Noch vor dem Eintritt in den Kindergarten müssen rund 800 Mädchen und Buben im Thurgau Deutsch büffeln, wie das SRF Regionaljournal berichtet. Rund ein Viertel aller Kinder, die ab dem nächsten Sommer den Kindergarten besuchen, sind von der Massnahme betroffen.
Die Kosten dafür übernehmen der Kanton und die Schulgemeinden, was im Vorfeld für Kritik gesorgt hatte. Gegenüber TVO sagt Beat Brüllmann, Leiter des Thurgauer Amts für Volksschule: «Kinder, die die obligatorische Sprachförderung besuchen, müssen vier bis sechs Stunden pro Woche eine Kita, eine Spielgruppe oder Tageseltern besuchen. Es ist nicht wie in einer Schule, sondern es wird spielerisch gelernt.»
Hans-Ulrich Giger, ehemaliger Schulleiter in Amriswil, begrüsst die Neuerung grundsätzlich, sieht sie aber auch kritisch: «Der Staat übernimmt eine Baustelle mehr, die eigentlich Sache der Familien wäre.»
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(red.)