Die Versicherungsgesellschaft Schweizer Hagel hat die Schadenssumme an landwirtschaftlichen Kulturen für das laufende Jahr auf 22 Millionen Franken geschätzt. Die Nachfrage nach Versicherungslösungen für Trockenheit, Starkregen oder Frost steigt gemäss Mitteilung laufend an.
Im Geschäftsjahr von Schweizer Hagel zeigten sich die Folgen des Klimawandels, schrieb der Agrarversicherer am Mittwoch in einer Mitteilung. Die Schadenssituation lege eindeutig dar, dass nebst Trockenheit und Überschwemmungen auch wiederholt Stürme zu berücksichtigen seien, erklärte Adrian Aebi, Direktor von Schweizer Hagel.
Rekordjahr war fünfmal teurer
Im Vergleich zum Rekordjahr 2021 falle die Schadensbilanz von 22 Millionen Franken im 2023 dennoch bisher relativ gut aus. Damals richtete vor allem Hagel grosse Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen an. Der versicherte Ausfall belief sich auf 110 Millionen Franken, die bisher grösste Schadenssumme in der 140-jährigen Geschichte des genossenschaftlich organisierten Agrarversicherers.
Landwirtschaft muss sich auf den Klimawandel ausrichten
Heute reiche aber für einen Bauernbetrieb eine Versicherung alleine nicht mehr aus. Es brauche eine dem Standort angepasste Landwirtschaft sowie eine auf den Klimawandel ausgerichtete Praxis. Dazu gehörten etwa trockenheitstolerante Kulturen und Sorten, bodenschonende Anbaumethoden oder ein effizientes Wassermanagement.
Schweizer Hagel hat sich gemäss Mitteilung zum Ziel gesetzt, die Landwirtschaft bei der Anpassung an den Klimawandel nicht nur mit Versicherungslösungen zu unterstützen. Es gelte stattdessen auch, die Sensibilisierung und Förderung von Anpassungsmassnahmen sowie die Unterstützung von innovativen Projekten und Technologien zu fördern.
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(sda/roa)