Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf
Grund für das Naturspektakel ist laut Meteoschweiz die momentan starke Sonnenaktivität. Damit Polarlichter in der Schweiz sichtbar sind, müsse die Sonnenaktivität aussergewöhnlich stark sein. Aber auch in der Nacht auf Montag seien die Polarlichter hierzulande nur sehr kurzfristig sichtbar gewesen.
Am besten sei dieses Phänomen von der Höhe aus zu beobachten, sagt Roger Peret von Meteo News Schweiz. «Im Flachland ist die Lichtverschmutzung zu gross.»
Deshalb gibt es Polarlichter
Polarlichter entstehen durch eine Wechselwirkung zwischen geladenen Teilchen aus dem Weltraum und der Erdatmosphäre. Ausgelöst werden sie durch den sogenannten Sonnenwind. Dieser besteht aus geladenen Teilchen, hauptsächlich Elektronen und Protonen, die von der Sonne ausgestossen werden.
Wenn dieser Sonnenwind die Erdatmosphäre erreicht, werden die geladenen Teilchen durch das Magnetfeld der Erde abgelenkt und zu den Polregionen gelenkt. Dieser Prozess führt dazu, dass die Teilchen in die Nähe der Pole gelangen. Sobald die geladenen Teilchen die Atmosphäre erreichen, kollidieren sie mit den Gasen in der Atmosphäre, hauptsächlich Sauerstoff und Stickstoff. Bei diesen Kollisionen werden Energie und Licht freigesetzt. Je stärker die Sonnenwinde, desto südlicher sind die Nordlichter sichtbar.
Sauerstoff macht Lichter grün, Stickstoff rot
Weil die Sonnenwinde abnehmen, sinkt die Chance auf weitere Polarlichter ein bisschen. Aber die Werte der Sonnenwinde sind nach wie vor stärker als sonst und die kommenden Nächte werden wieder klar: So gibt es dennoch Chancen, die Polarlichter zu sehen.
Die Farbe der Nordlichter hängt dabei von der Art der Gaspartikel ab, mit denen die geladenen Teilchen in der Atmosphäre interagieren sowie von der Höhe, in der diese Wechselwirkungen auftreten. Grüne Nordlichter entstehen oft durch die Interaktion mit Sauerstoff in höheren Atmosphärenschichten, während rote oder violette Farben durch die Wechselwirkung mit Stickstoff entstehen können.
(sda/hap)