Thurgauer haben dreckigste Haltestellen

27.06.2018, 06:02 Uhr
· Online seit 26.06.2018, 21:27 Uhr
Schlechte Noten für Ostschweizer öV-Haltestellen: Der Kanton Thurgau belegt bei einer Prüfung des Bundes den letzten Platz, was die Sauberkeit und Information an Zug- oder Bushaltestellen anbelangt.
Lara Abderhalden
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Die Haltestellen sind dreckig, die Reisenden werden schlecht informiert - dies die Hauptprobleme bei Ostschweizer Bus- oder Zughaltestellen.

Ostschweiz erhält schlechte Noten

Bruno Eberle von Pro Bahn nimmt gemeinsam mit dem TVO - Ostschweizer Fernsehen den Bahnhof Winkeln in St.Gallen unter die Lupe. Nicht nur der Bund, sondern auch er als öV-Nutzer und Vertreter schaut genau hin: «Es hat hier viele uralte Kleber von Fussballfans, die nicht entfernt wurden oder Plakate, die nicht erneuert wurde. Ausserdem fehlt die Karte mit den Zugverbindungen in der ganzen Schweiz.»

Verkratze Scheiben, Abfall und mangelnde Information des Kunden, diese Punkte werden vor allem in der Ostschweiz im Bericht des Bundesamtes für Verkehr bemängelt. Während der Kanton Zug den ersten Platz belegt, ist der Kanton Thurgau abgeschlagen auf dem letzten Platz. Die beiden Appenzell sind im hinteren Mittelfeld und St.Gallen ungenügend platziert.

Aus Kostengründen nicht sauberer

Dass die Ostschweizer Bahnhöfe und Haltestellen so schlecht «zwäg» sind hat gemäss Werner Fritschi, Stv. Geschäftsleiter von Thurbo unterschiedliche Gründe: «Es ist natürlich immer eine Kostenfrage. Es gibt Bahnhöfe, die liegen nicht auf dem Weg und da muss Kosten und Nutzen abgewogen werden.»

Ein solcher Bahnhof «ab vom Schuss» ist Tägerschen im Bezirk Münchwilen im Kanton Thurgau. Der Bahnhof Tägerschen hat am schlechtesten von allen Thurbo-Bahnhöfen abgeschnitten. Bemängelt wurden unter anderem ein kaputter Billettentwerter und zerkratzte und dreckige Scheiben.

Kunden auch selbst verantwortlich

Obwohl viele kleine Bahnhöfe aus Kostengründen nicht besser gewartet werden können, wird der Befund im Kanton Thurgau analysiert und es wird womöglich gehandelt. Gemäss Bruno Eberle stehen aber nicht nur die öV-Unternehmen in der Pflicht, sondern auch die Kunden: «Jeder kann seinen Abfall selbst entsorgen und so die Bahnhöfe sauber halten.» Und so gibt es vielleicht beim nächsten Mal bessere Noten.

TVO-Beitrag vom 26. Juni 2018:

veröffentlicht: 26. Juni 2018 21:27
aktualisiert: 27. Juni 2018 06:02

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