Toggenburger Feuerwehr ist angespannt

· Online seit 30.07.2018, 18:37 Uhr
Der 1. August steht vor der Tür und die Ostschweiz ist staubtrocken. Die Kantone Thurgau, St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden haben darum ein Feuer- und Feuerwerksverbot ausgesprochen. Patrick Wick, Kommandant der Feuerwehr Nesslau hofft sehr, dass sich die Bevölkerung auch daran hält.
Sarah Lippuner
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Das Risiko für einen Brand ist hoch, doch die Pegel der Gewässer tief. Die Thur im Toggenburg ist so gut wie ausgetrocknet. Auch der Stausee in Nesslau ist halb leer. Die Feuerwehr Nesslau muss darum vorbeugen. «Wir haben ein grosses Druckfass von einem Bauern aufgefüllt», so Patrick Wick, «zusätzlich füllten wir die leeren Becken einer Kläranlage.» Da der 1. August immer näher rückt, ist die Gefahr besonders gross. «Wir sind angespannt», gibt Patrick Wick zu.

Nicht grillieren im Garten

Was das Feuerverbot wirklich heisst, ist nicht allen bewusst, meint Wick. «Es darf auch im Garten kein offenes Feuer gemacht werden. Grillieren mit einem Holz- oder Kohlegrill ist verboten.» Erlaubt ist das grillieren mit einem Gas- oder einem Elektrogrill. Dieser darf nicht auf brennbarem Untergrund stehen und muss einen genügend grossen Abstand zu brennbarem Material haben. Vor Feuerwerk sollte man ganz die Finger lassen. Die kommunalen Grossfeuerwerke auf Seen bleiben erlaubt.

Waldbrände wie in Schweden sind unrealistisch

Die Gefahrt vor so grossflächigen Wandbränden wie in Schweden hält Patrick Wick in der Schweiz für unrealistisch. «Wir haben nicht so riesige Waldflächen, bei uns würde das Feuer immer wieder an eine Schneise kommen. Eine Autobahn oder ein Fluss würde es bremsen.» Ein weiteres Risiko für Waldbrände sind Touristen oder Einwohner, die gerade aus den Ferien zurück sind und nichts vom Verbot mitbekommen haben.

veröffentlicht: 30. Juli 2018 18:37
aktualisiert: 30. Juli 2018 18:37
Quelle: red.

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