Das Handy vibriert, du hast eine Benachrichtigung von Instagram, öffnest die App und was dann kommt, ist alles andere als ein herziger Kommentar der Freundin oder ein Like deines Schwarms.
Es ist eine Spam-Nachricht oder eine Gruppenchat-Anfrage. Meistens mit anzüglichen Nachrichten oder Links, die du öffnen sollst. Eine ziemlich nervige Sache.
«Instagram zeigt sich hilflos»
«Leider ist das Problem seit längerer Zeit bekannt, es ist ein grosses und wachsendes», sagt Martin Steiger, Anwalt für Recht im digitalen Raum, gegenüber FM1Today. «Instagram zeigt sich allerdings hilflos.» Der Hintergrund für diese Anfragen sei banal. «Es ist Werbung. Früher gab es die bei Blogs in den Kommentaren oder als Spam bei den E-Mails.»
Viele Anfragen sind mühsam zu melden
Man könne die Nachrichten und Anfragen melden oder sein Profil auf Privat setzen: «Das hilft aber auch nur bis zu einem gewissen Grad.» Letztlich empfiehlt Steiger, die Fake-Profile und Anfragen zu melden. «Aber wenn es viele sind, wird auch das mühsam.»
Auf keinen Fall sollte man die Links öffnen. «Man sollte nicht aus Neugierde darauf klicken. In den meisten Fällen geht es um Werbung oder unseriöse Angebote, aber es kann auch immer mehr dahinter stecken», warnt Steiger.
Spamer wählen gezielt aus
Wieso Instagram-User auf einmal mit solchen Anfragen überschüttet werden, wisse man nicht genau. «Das kommt immer wellenweise. Meistens sind auch nur gewisse Bereiche von Instagram betroffen – die Spams gehen zum Teil nach Ländern oder gewissen Hashtags», so Steiger. Es komme immer drauf an, wo es für die Spamer am lukrativsten sei.
Instagram ist an der Bekämpfung der Accounts dran: «Im Moment ist es sehr mühsam. Instagram muss den Spamfilter verbessern, ohne legitime Accounts zu löschen», sagt Steiger. Sein Fazit: Anfragen ignorieren und Instagram melden. «So ist es wahrscheinlicher, dass die Fake-Accounts gelöscht werden.»