Zahnhygiene: Elektrisch oder Handarbeit?
Die Eine hat mehr Drehmoment, die Andere eine bessere Akkulaufzeit. Die Rede ist nicht etwa von Autos oder Handys, sondern von Zahnbürsten. Wenn man der Werbung Glauben schenkt, ist Zahnhygiene nicht gleich Zahnhygiene. Das (bestenfalls) drei Mal stattfindende Reinigungsunterfangen soll ein Erlebnis sein. Doch wie ist es denn nun am besten: elektronisch oder manuell?
Vorteil: Schallwellen
«Theoretisch kann man mit der Handzahnbürste dasselbe Ergebnis erhalten wie mit der elektrischen - es dauert einfach länger», sagt Dentalhygienikerin Fabienne Urech aus Chur. Der grosse Vorteil der elektrischen Zahnbürsten sei die Schallwirkung: «Die über 30000 Schwingungen der Schallzahnbürsten fördern die Durchblutung des Zahnfleischs und haben im Allgemeinen einen sehr guten Reinigungseffekt.»
Zahnseide nicht vergessen!
Auch Marc-Aurel Weinmann, Geschäftsführer der Sanadent AG in St.Gallen empfiehlt, sich die Zähne mit der Schallzahnbürste zu putzen: «Durch die Schallwirkung können mehr Substanzen entfernt werden als durch die manuelle Reinigung.» Es komme aber auf mehr an, als bloss die Auswahl der passenden Zahnbürste. Als Zusatz zur herkömmlichen Zahnreinigung empfehlen beide Experten Zahnseide, um die Zwischenräume von Rückständen zu befreien.Mehr ist nicht immer mehr
Und wie viel Zeit soll man schliesslich mit der Zahnreinigung verbringen? «Wir empfehlen, nach jeder Mahlzeit für drei Minuten zu putzen, alles was mehr ist, ist natürlich nicht schlecht», sagt Weinmann. Allerdings sei übermässiges Zähneputzen, sowie der übermässige Gebrauch von Mundspülung, kontraproduktiv: «Zu viel ist nicht immer grundsätzlich besser.» Grundsätzlich besser, so sind sich die Experten einig, ist aber auf jeden Fall eines: die elektrische Schallzahnbürste.
(dab)