«Meiden Sie den Bereich um den Bahnhof Rapperswil», schrieb die Kantonspolizei St.Gallen um 17.30 Uhr in einer Mitteilung. Rund 20 Minuten später löste sich die linke Gegendemonstration auf. «Die Personen sind abgereist», wurde die Sicherheitsmeldung aktualisiert.
Polizei blockierte Gegendemo
Die Polizei sei mit einem entsprechenden Aufgebot vor Ort gewesen. «Die Demonstration ist ruhig verlaufen», sagt Gian Andrea Rezzoli, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen, auf Anfrage. «Blick.ch» zufolge planten Juso, Antifa und die «Revolutionäre Jugend Zürich» eine Kundgebung. Auf der Facebook-Seite «Kein Bock auf Pnos-Veranstaltungen» tauschten sich Gegner der Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) ebenfalls aus. Die Demonstration sei nicht bewilligt gewesen, so Rezzoli, «deshalb haben wir sie vollständig blockiert».
Einem Twitter-User zufolge stand ein Polizei-Helikopter im Einsatz.
Polizei stoppt unbewilligte #antifa #demo in #rapperswil mit grossaufgebot inkl. Helikopter pic.twitter.com/9C1RXRuGXh
— marcel niedermann (@niedermann_m) October 22, 2016
«Immer noch ein Parteitreffen»
Der Einschätzung der Polizei zufolge seien 70 Demonstranten gekommen. Gian Andrea Rezzoli geht davon aus, dass die Links-Demonstranten aufgrund der angesagten Pnos-Versammlung gekommen seien. Bislang, so der Polizeisprecher, seien betreffend des Pnos-Treffens keine Probleme aufgetreten. Man könne von der Pnos halten, was man wolle, «aber es handelt sich immer noch um ein Parteitreffen».
So demonstrierten die Linken am frühen Samstagabend:
Am vergangenen Wochenende feierten 5000 Rechtsextreme in Unterwasser eine Party. Die Polizei und die Behörden wurden kritisiert, weil sie nichts gegen das Treffen unternahmen. Die Pnos-Versammlung vom Samstag werde von Beamten der Kantonspolizei begleitet, hiess es in der letzten Woche. Wie viele Polizisten sowie beim Pnos-Treffen als auch bei der Gegendemonstration im Einsatz stehen, möchte Rezzoli aus polizeitaktischen Gründen nicht sagen.