Zur Sache

«Die Ungewissheit ist unangenehm für alle Betroffenen»

· Online seit 16.04.2020, 20:29 Uhr
Nach einem rund fünfwöchigen Lockdown wegen des Coronavirus soll die Schweiz schrittweise zur Normalität zurückkehren. Ein St.Galler und ein Thurgauer Regierungsrat kritisieren die Vorgehensweise des Bundesrates bei «Zur Sache» scharf.

Quelle: TVO

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In drei Etappen soll die Schweiz aus dem Lockdown herausfinden: Dieses Konzept hat der Bundesrat am Donnerstag vorgestellt (FM1Today berichtete). Unter anderem Coiffeure, Baumärkte und Gartencenter dürfen bereits am 27. April öffnen, am 11. Mai wird der Betrieb in den Volksschulen und in den Läden wieder aufgenommen. Bezüglich der Gastronomie und der Auflösung des Versammlungsverbots hat der Bundesrat noch keinen Entscheid getroffen.

Wenig konkret

Den St.Galler Regierungsrat Stefan Kölliker (SVP) stört, dass der Bundesrat am Donnerstag keine konkreteren Aussagen gemacht hat. So sei lediglich klar, dass ab dem 11. Mai wieder Präsenzunterricht an den Volksschulen stattfinden könne – wie dieser organisiert werde, habe der Bundesrat aber nicht erwähnt. «Diese Ungewissheit stört mich. Sie ist unangenehm für alle Betroffenen.»

«Wir werden intervenieren»

Der Thurgauer Kollege Walter Schönholzer (FDP) ist «dankbar» über das Exit-Szenario des Bundesrates. Diese sei für die Wirtschaft sehr wichtig, um Planungssicherheit zu bekommen. Aber auch er habe die «Stirn runzeln müssen»: «Ich vermisse eine gewisse Logik. Wie ist es möglich, grosse Läden wieder zu öffnen, während kleine Läden wie Schuhverkäufer bis im Mai geschlossen bleiben?» Diesen Entscheid könne er «überhaupt nicht unterstützen». Zu den Kleinstbetrieben in der Ostschweiz müsse man diese Tage besonders schauen. «Wir werden diesbezüglich intervenieren.» 

Das ganze «Zur Sache» vom Donnerstagabend auf TVO kannst du oben nachschauen.

(lag)

veröffentlicht: 16. April 2020 20:29
aktualisiert: 16. April 2020 20:29
Quelle: TVO

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