Öffentlicher Verkehr

«Empfehlungen des Bundes verhallen im Dunkeln»

06.05.2020, 06:24 Uhr
· Online seit 06.05.2020, 06:20 Uhr
Voll besetzte Stadtbusse und kaum jemand trägt eine Maske. Die Passagiere im öffentlichen Verkehr – zum Beispiel in St.Gallen – verhalten sich sorglos und halten die Empfehlungen des Schutzkonzeptes kaum ein.

Quelle: tvo

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Die Lockerungen der Corona-Massnahmen machen sich auch auf den Strassen immer mehr bemerkbar. Der Autoverkehr nimmt zu und die St.Galler Stadtbusse fahren seit Beginn der Woche wieder nach dem regulären Fahrplan. Damit eine zweite Infektionswelle verhindert werden kann, arbeiten alle Schweizer Transportunternehmen mit demselben Schutzkonzept. Dieses appelliert an die Eigenverantwortung der Leute.

«Leute verhalten sich relativ unbekümmert»

Die Empfehlung des Bundes besagt nach wie vor, dass der öffentliche Verkehr zu den Stosszeiten bestmöglich gemieden werden soll. Falls dies nicht möglich ist, wird empfohlen eine Schutzmaske zu tragen. Allerdings würden sich nur wenige an diese Vorgaben halten: «Es ist beängstigend wie die Leute sich relativ unbekümmert im öffentlichen Verkehr bewegen. Die Empfehlungen des Bundes verhallen im Dunkeln», sagt Ralf Eigenmann, Unternehmensleiter der Verkehrsbetriebe St.Gallen gegenüber TVO.

Mehr Passagiere wegen reduzierter Verbindungen

Die Appenzeller Bahnen beschäftigen ähnliche Probleme. Vermehrt gäbe es Rückmeldungen, dass die Züge sehr voll seien. Dies habe aber auch damit zu tun, dass zu den Stosszeiten derzeit weniger Züge unterwegs seien als im regulären Betrieb, sagt Thomas Baumgartner, Direktor der Appenzeller Bahnen: «Ab dem 11. Mai werden wir im Halbstundentakt statt im Stundentakt fahren. Ab dem 8. Juni wollen wir den Viertelstundentakt einführen - sofern nichts dazwischen kommt.»

Schutzmasken für Personal und Mindestabstände

Dadurch sollen sich die Passagiere besser auf die verschiedenen Verbindungen verteilen. Weitere Vorschriften wolle man den Passagieren nicht machen. «Wir schauen darauf, dass unser Personal mit den nötigen Schutzmasken ausgerüstet ist und dass wir die Mindestabstände einhalten können. Wir appellieren an die Passagiere, nicht während den Stosszeiten zu fahren. Das liegt aber in der Verantwortung von jedem einzelnen», sagt Thomas Baumgartner.

Auch die Verkehrsbetriebe St.Gallen setzen auf die Sensibilisierung der Passagiere. In den Bussen soll vermehrt auf die Schutzmassnahmen hingewiesen werden.

Den ganzen TVO-Beitrag kannst du oben nachschauen.

(red.)

veröffentlicht: 6. Mai 2020 06:20
aktualisiert: 6. Mai 2020 06:24
Quelle: FM1Today

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