Ausserrhoden

Seltener Einblick in das Corona-Spital Herisau

· Online seit 03.04.2020, 19:19 Uhr
Das Ostschweizer Fernsehen TVO durfte trotz striktem Besuchsverbot einen Blick in das Covid-Spital des Kantons Appenzell Ausserrhoden werfen. Noch ist es dort ruhig. Wie gross die Patientenflut sein wird, weiss niemand.

Quelle: TVO

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«Wir sind gut gerüstet», sagt Simon Ritter zum TVO. Er ist Chefarzt Innere Medizin am Spital Herisau, welches das Corona-Spital des Kantons Appenzell Ausserrhoden ist. Im Moment sei alles noch unter Kontrolle, meint Ritter. Sprich: 11 Personen werden zurzeit im Spital Herisau behandelt, drei davon liegen auf der Intensivstation. Platz hat es noch genug, denn das Spital könnte bis zu 60 Corona-Patienten aufnehmen und die Kapazität der Intensivpflegeplätze von 12 auf 20 aufstocken.

«Wir haben eingespielte Teams», sagt Simon Ritter. Das Personal hat momentan einen schwierigen Job, denn es gelten höchste Vorsichtsmassnahmen, Mundschutz und Schutzausrüstung gehören zur neuen Arbeitskleidung. Die zusätzlichen Schutzmaterialien sind ein zeitlicher Mehraufwand für das Personal. Auch die Ungewissheit, was noch kommen mag, stellt eine schwierige Situation dar. «Es ist das Vorbereiten auf etwas Ungewisses. Hier entstehen beim Personal Unsicherheiten», sagt Stephan Blumenthal, Chefarzt Anästhesiologie. Das Spital versucht daher, die Angestellten so gut vorzubereiten, wie es nur geht. 

«Ich hoffe das die Welle, wie man sie erwartet hat, nicht kommt», sagt Paola Giuliani, Geschäftsleiterin Spitalverbund. Wenn diese Tsunamiwelle nicht komme, dann sei dies den strikten Massnahmen des Bundes zu verdanken. Die Ärzte hoffen auf ein schnelles Finden eines Impfstoffes. Sonst könnte sich die Pandemie noch lange hinziehen. 

(gbo)

veröffentlicht: 3. April 2020 19:19
aktualisiert: 3. April 2020 19:19
Quelle: FM1Today

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