LeShop, Coop & Farmy

Zweite Welle: Heimlieferdienste erneut mit mehreren Tagen Wartezeit

23.10.2020, 15:04 Uhr
· Online seit 23.10.2020, 07:54 Uhr
In der Schweiz werden wieder vermehrt Einkäufe über die Heimlieferdienste von beispielsweise Migros und Coop getätigt. Grund könnten die steigenden Fallzahlen und die Angst vor einem erneuten Lockdown sein. Dieses Mal seien die Online-Shops aber für einen Ansturm gerüstet, heisst es.
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Während der ersten Welle wurden sie regelrecht überrannt: Die Heimlieferdienste von Migros, Coop und Co. Die Liefertermine waren für mehrere Tage ausgebucht, Bestellungen waren nur noch Tage bis Wochen voraus möglich. Mit Beginn der zweiten Welle steigen die Anfragen bei den Online-Lebensmittelgeschäften nun wieder deutlich an. Bei «LeShop» von Migros beträgt die Wartezeit in der Deutschschweiz derzeit bereits mehrere Tage.

Drei Tage Wartezeit bei «LeShop»

«Am Freitag erreichte uns vorübergehend ein erneuter Ansturm, wohl aufgrund der angekündigten Sondersitzung des Bundesrats», sagt Marcel Schlatter, Mediensprecher der Migros, auf Anfrage von FM1Today. Über das Wochenende habe der Online-Shop dann tatsächlich mehrere Tage Wartezeit verzeichnet. Zurzeit habe sich die Lage eingependelt, trotzdem muss in der Deutschschweiz mit drei Tagen Wartezeit gerechnet werden.

«Derzeit erreichen uns rund doppelt so viele Bestellungen als noch im vergangenen Jahr», sagt Schlatter. «Die Kapazität haben wir in der Tat enorm erhöht.» Man sei gerüstet und werde wahrscheinlich noch dieses Jahr den Online-Shop einem grossen Relaunch unterziehen. Auch hat Migros die Plattform Amigos wieder aufgeschaltet, eine Art Nachbarschaftshilfe für Risikogruppen beim Einkauf. Mehrere zehntausend Bestellungen konnten über die Plattform bereits abgewickelt werden. «Amigos dürfte in den kommenden Monaten eine wichtige Rolle spielen.»

Hefe und Mehl sehr gefragt

Bei Coop heisst es auf Nachfrage, dass man über genügend Vorräte verfüge und für eine zweite Welle gut gerüstet sei. «Die Nachfrage auf coop.ch ist seit dem Lockdown auf hohem Niveau stabil», sagt Melanie Grüter, Mediensprecherin von Coop. Gefragt seien derzeit vor allem Backzutaten wie Hefe und Mehl. Es müsse, vor allem in urbanen Gebieten, vermehrt mit längeren Lieferzeiten gerechnet werden. «Jedoch sollte eine Lieferung innerhalb von sieben Tagen möglich sein.» Bei einer erneuten Ausnahmesituation könne Coop aber nicht vermeiden, dass gewisse Lieferfenster nicht mehr verfügbar seien. «Die Kapazität und Logistikprozesse wurden seit dem Lockdown angepasst», so Grüter. Die Bestellungen haben sich auch bei Coop wegen der Coronakrise verdoppelt.

veröffentlicht: 23. Oktober 2020 07:54
aktualisiert: 23. Oktober 2020 15:04
Quelle: FM1Today

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