1,5 Tonnen Material für ein Zelt
Mit mehreren Sackkarren schleiken die Männer und Frauen die vielen Hölzer und Schaltafeln ins Openair-Gelände. Sie nennen sich Sabotage Bar, bereits das dritte Jahr stellen sie im Sittertobel ihr Bauwerk auf.
Gut vorbereitet ins OASG gestartet
Die Sabotage Bar, die jeweils direkt vor dem Viadukt steht, besteht aus vielen Dutzend Teilen. «Wir haben eine Packliste und bereiten uns mehrere Tage aufs Openair vor», sagt «Django Banani». Er ist langjähriges Mitglied der Sabotage-Crew und will uns seinen richtigen Namen nicht verraten.
Innerhalb von wenigen Stunden ist ihr Bauwerk aufgestellt. «Letztes Jahr schafften wir es in zwei Stunden, dieses Jahr fehlt uns ein Mann, der jeweils das Hirn der Truppe war, deshalb dauert es ein wenig länger», sagt «Django Banani». Am späteren Abend steht das gesamte Gerüst, was laut den Saboteuren noch fehlt, ist die Elektronik. «Wir installieren heute noch LED-Lämpchen und nehmen unsere zwei Boxen in Betrieb.»
Willkommen ist jedermann
Während den vier Tagen OpenAir St.Gallen werden die Saboteure oft gefragt, ob man bei ihnen noch einen Schlafplatz bekommt. «Viele sprechen uns an, wenn sie vorbei gehen. Auf ein Bier sind alle herzlich eingeladen, ein Schlafplatz können wir nicht anbieten, da wir den Platz selbst brauchen», sagt «Django Banani».
Zum Team der Sabotage Bar gehören nebst den zehn Männern und Frauen auf dem Gelände weitere Mitglieder, die im Verlaufe des Festivals dazustossen oder es dieses Jahr nicht geschafft haben. «Wir haben ein eigenes Konto, auf das jeder einzahlt. Damit tätigen wir Käufe, um kaputte Dinge zu ersetzen oder etwas Neues anzuschaffen.»
Abgeräumt wird erst am Dienstag
Die normalen Festivalgäste müssen ihren Zeltplatz am Sonntag räumen. Die Sabotage Bar hat hier ein kleines Privileg. «Am Montag wuseln ganz viele Helfer herum, deshalb kommen wir am Dienstag vorbei und bauen unser Gerüst ab», sagt «Django Banani». Die Mitglieder haben dafür extra nochmals einen Tag frei genommen.