Quelle: tvo
40 Kinder zwischen null und 18 Jahren treffen am Donnerstagnachmittag in Rehetobel ein. Zehn Begleitpersonen sind mit ihnen aus der Ukraine in die Schweiz gereist. Bis anhin lebten die Kinder in Heimen und Pflegefamilien rund um das Kriegsgebiet in Mariupol. In Rehetobel sollen sie nun ein neues Zuhause finden.
«Haus erfüllt guten Zweck»
«Das Haus hat darauf gewartet, dass nun Leben einzieht. Früher waren es ältere Menschen, nun sind es ganz junge. Das Haus erfüllt einen guten Zweck», sagt Urs Rohner, Gemeindepräsident von Rehetobel, gegenüber TVO.
Die Schliessung des ehemaligen Altersheims «Ob dem Holz» sorgte 2014 für Schlagzeilen. Bewohnerinnen und Bewohner sahen sich damals gezwungen, auszuziehen. Später hätte das Haus in eine Sportklinik umgewandelt werden sollen. Weil die Investoren sich aber zurückzogen, kam auch dieses Projekt nicht in die Gänge. 2020 sprach sich das Stimmvolk dafür aus, dass das Gastrounternehmen Gupf AG das Haus kaufen dürfe.
«Wir machen etwas Gutes»
Die jetzigen Besitzer, denen auch das Gasthaus «Zum Gupf» gehört, zögerten keine Sekunde, als die Gemeinde anfragte, ob das Haus zur Verfügung stehe. «Die Kinder haben bis vor ein paar Wochen noch normal gelebt. Wir machen also sicher etwas Gutes», sagt Walter Klose, Geschäftsführer im Restaurant «Zum Gupf».
Innert einer Woche hat die Gemeinde das Haus auf Vordermann gebracht. Neue Betten und zum Teil sogar neue Bäder wurden eingebaut. Die Kinder sollen bis zu zwei Jahre hier bleiben können. Geht es nach der Gemeinde und den Besitzern, sollen sie aber so lange bleiben, wie sie möchten.
(red.)