Landsgemeinde

Appenzell Innerrhoden befürchtet tiefe Wahlbeteiligung

· Online seit 20.08.2020, 19:41 Uhr
Der nächste Sonntag geht in die Geschichte des Kantons Appenzell Innerrhoden ein: Zum ersten Mal wird brieflich abgestimmt. Normalerweise werden die Entscheide über kantonale Vorlagen und Wahlen an der Landsgemeinde per Hand gefällt. Wegen Corona fällt diese in diesem Jahr aus.

Quelle: tvo

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Dass die diesjährige Landsgemeinde brieflich oder an der Urne stattfindet, stört den Landammann Roland Inauen noch immer: «Die Landsgemeinde ist wirklich zentral. Für Appenzell Innerrhoden ist sie identitätsstiftend. Es tut weh.»

Noch nie wurde in Appenzell Innerrhoden über kantonale Vorlagen per Brief abgestimmt. Dass dies Auswirkungen auf die Stimmbeteiligung haben wird, glaubt Roland Inauen nicht. Die verschiedenen Bezirke sehen das anders. Noch seien sehr wenige Briefe eingegangen, heisst es auf Anfrage von TVO. 

So zum Beispiel in Schlatt-Haslen. Der Bezirkshauptmann hofft, dass an der Urne doch noch Stimmung wie an der Landsgemeinde aufkommt. Trotz Corona brauche es im Wahllokal keine besonderen Vorkehrungen: «Wir rechnen damit, dass die Leute sich zeitlich gut verteilen werden. Wenn es das Wetter erlaubt, werden wir draussen sein. Für unseren Bezirk ist es also kein Problem.»

Die Polizei werde am nächsten Sonntag kontrollieren, dass die Schutzmassnahmen eingehalten werden, sagt Roland Inauen: «Ich gehe aber davon aus, dass die Appenzeller Bevölkerung ihre Eigenverantwortung wahrnehmen wird.»

(red.)

veröffentlicht: 20. August 2020 19:41
aktualisiert: 20. August 2020 19:41
Quelle: FM1Today

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