«Der allerschönste Tag»: Das war die Appenzeller Viehschau
Quelle: FM1Today/Philomena Koch/Marija Lepir
Bei wunderschönem Wetter sind die herausgeputzen Landwirtinnen und Landwirte am Dienstag mit ihren schönsten Kühen auf den Brauereiplatz eingelaufen. Dort fingen sie dann sofort an, ihre Tiere zu putzen. «Die Bauern wollen ihre Kühe heute in ihrem besten Sonntagsgewand zeigen», sagt Jakob Fuster, Präsident aller Viehzuchtgenossenschaften aus den beiden Appenzell. «Eine schöne Kuh sollte eine ideale Grösse haben, einen geraden Rücken, ein breites Becken und ein funktionelles Euter.»
Ein Highlight für Jung und Alt
Die Viehschau in Appenzell ist ein wichtiger Tag für alle Fans der Braunen Kühe. «Für mich persönlich ist es immer ein Freudentag und auch ein Familientag», sagt Fuster. Und auch für Senior Hans Inauen ist es der allerschönste Tag im Herbst. «Ich gehe mittlerweile für meinen Sohn und laufe mit meinen Grosskindern am Schluss.»
Unter den vielen Teilnehmenden und Zuschauenden sind vom Grossvater am Stock bis zu jungen Frauen in Trachten alle vertreten. «Für uns ist der Tag Tradition. Ich fahre immer mit meiner Familie an die Viehschau und finde es sehr schön», sagt Sarina Enzler aus Appenzell. Tanja Fuster pflichtet ihr bei. «Es ist einfach einer der schönsten Tage im Jahr.»
Über 500 Kühe auf Platz
Kuh an Kuh reihte sich am Dienstag auf dem Schauplatz. «Es sind rund 520 Kühe, viele Rinder und einige Stiere an der diesjährigen Viehschau dabei. Diese sind von 33 Betrieben, das sind drei mehr als letztes Jahr», sagt Rahel Mettler, Leiterin des Landwirtschaftsamtes Appenzell Innerrhoden. Nebst der Rangierung der Tiere geht es laut Mettler an der Viehschau auch darum, einen Vergleich mit den anderen ziehen zu können. «Und die Leute können sich untereinander austauschen. Die Gassen sind voll und jeder kennt den anderen.»
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Dass die Tiere dabei den ganzen Tag auf dem Platz stehen, ist ihnen laut Jakob Fuster ziemlich egal. «Die Kühe halten das gut aus. Gerade das Braunvieh ist eine Rasse, die auch hohe Temperaturen gut aushält. Die Landwirte beginnen jeweils schon früh morgens, die Tiere zu füttern und zu melken, und so geht das gut.»