«Es isch eifach gmüetlich» – so schön war das Appenzeller Kantonalschwingfest
Quelle: TVO
Im beschaulichen Oberegg war am Sonntag der Teufel los. Über 3000 Schwingbegeisterte strömten an das Appenzeller Kantonalschwingfest. Die Stimmung am Fest war ausgelassen. Die Hitze treibt den Schwingfans zwar die Schweissperlen auf die Stirn, doch davon lassen sie sich nicht beeindrucken.
Die Festbesucher haben verschiedene Wege, um den hohen Temperaturen zu trotzen. So sagt beispielsweise die junge Lena aus Altstätten, dass sie hauptsächlich unter der Tribüne im Schatten sei. Und wenn es gar nicht mehr gehe, gönne sie sich eine Glace.
Allgemein wird das Ambiente in Oberegg von den Gästen geschätzt. Es sei ein übersichtliches Schwingfest mit guten Teilnehmern, sagt ein Gast aus Glarus – oder wie er es zusammenfasst: «Es isch eifach gmüetlich.»
Schneider holt den Sieg
Weniger «gmüetlich» ging es im Sägemehl zu und her. Zahlreiche starke Nordostschweizer waren auf der Rigi an einem zeitgleich stattfindenden Schwingfest. Nur gerade drei Eidgenossen waren in Oberegg dabei. Zwei von ihnen standen sich dann im Schlussgang gegenüber. Dort traf der Appenzeller Martin Hersche auf den Thurgauer Domenic Schneider. Über acht Minuten lang wehrt sich Hersche, bevor er sich Schneider geschlagen geben muss.
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Für Schneider ist es bereits der dritte Kranz der Saison. Der Thurgauer, der im Schlussgang aktiver war, zeigt sich darum sichtlich zufrieden im Platzinterview: «Es ist eine gute Saison bis jetzt. Ich hoffe, ich kann das bis Ende August so durchziehen.»
OK ist mehr als zufrieden
Das Organisationskomitee zieht eine erfreuliche Bilanz. «Es ist ein sehr schönes Fest», sagt OK-Präsident Stefan Mainberger. Das Wetter sei wunderbar, die Stimmung toll und die Tribünen voll. Mainberger betont zwar, dass die grosse Anzahl an Besuchenden auch den Helferinnen und Helfern einiges abverlange, damit alle auch verköstigt werden können.
Vor dem Anlass sei das OK angespannt gewesen. «Es haben nicht alle daran geglaubt, dass wir das, was wir uns vorgenommen haben, wirklich schaffen.» Es sei immerhin das grösste Dorffest, das in Oberegg je über die Bühne ging.