Wegen einer «möglichen Straftat im Zusammenhang mit Schusswaffen» löste die Innerrhoder Kantonspolizei am Sonntagabend eine interkantonale Grossfahndung nach zwei Fahrzeugen aus. Eines der Autos fand die Kantonspolizei St.Gallen verlassen im Raum Oberbüren – das zweite Fahrzeug, den «Mini» eines 25-Jährigen, sichtete eine Patrouille der Kantonspolizei Thurgau gegen 19.45 Uhr in Märstetten.
Flucht nach Tägerwilen
Die Beamten wollten den Lenker daraufhin kontrollieren. Dieser missachtete jedoch mehrere polizeiliche Haltezeichen und flüchtete via Felben-Wellhausen, Müllheim, Hörhausen, Steckborn, Berlingen und Ermatingen bis nach Tägerwilen TG.
Nach Polizeiangaben beging der «Mini»-Fahrer während seiner Flucht mehrere schwere Widerhandlungen gegen das Strassenverkehrsgesetz. In Tägerwilen konnte der Schweizer schliesslich kurz nach 20.15 Uhr angehalten und verhaftet werden. «Der Grund für die Fahndung bestätigte sich, es wurden etliche Schusswaffen sichergestellt», sagt Roland Koster, Mediensprecher der Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden, gegenüber FM1Today.
Dieses Video eines FM1Today-Leserreporters zeigt die Verfolgungsjagd durch den Thurgau:
Schusswaffen sichergestellt
Neben dem 25-jährigen Schweizer wurde ein zweiter Verdächtiger, ein 19-jähriger Deutscher, von der Thurgauer Kantonspolizei und dem Grenzwachtkorps festgenommen. «Sie fuhren Autos mit Innerrhoder Kontrollschildern», sagt Roland Koster. Weitere Angaben – etwa zum Wohnort der mutmasslichen Täter und ihrer Vergangenheit in Bezug auf Waffen – macht die Polizei «aus ermittlungstaktischen Gründen» keine. Die Innerrhoder Staatsanwaltschaft führt die Strafuntersuchung.
Sieben Korps aufgeboten
An der Grossfahndung waren zahlreiche Patrouillen der Kantonspolizei Thurgau, der Kantons- und Stadtpolizei St.Gallen, der Kantonspolizei Zürich, der Katonspolizeien Appenzell Inner- und Ausserrhoden sowie das Grenzwachtkorps beteiligt.