Appenzeller Bahnen

Mit Bierdegustation und Bike Trail: So soll das Gaiserbähnli gerettet werden

· Online seit 09.03.2023, 17:38 Uhr
Das Gaiserbähnli braucht spätestens bis im Jahr 2035 dringend höhere Fahrgastfrequenzen. Deshalb überlegt sich eine Arbeitsgruppe verschiedene Massnahmen. Darunter ist auch eine Bierdegustation entlang der Strecke.
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Zahnrad um Zahnrad rattert das Gaiserbähnli jeden Tag zwischen Gais und Altstätten hin und her – jedoch ist damit vielleicht bald Schluss. Um das Gaiserbähnli zu retten, plant eine Arbeitsgruppe verschiedene Massnahmen, um die Zahnradbahn zu erhalten. Unter anderem steht eine Bierdegustation auf dem Plan.

«Bereits positive Erfahrungen gesammelt»

«An vier Standorten entlang der Zugstrecke gibt es insgesamt 14 Biersorten der Sonnenbräu und Brauerei Locher zu probieren», sagt Thomas Halter, Leiter Kundendienst und Betrieb der Appenzeller Bahnen. Mit dieser Aktion Ende Mai wollen sie mehr Fahrgäste gewinnen und ausgebuchte Züge haben.

Bereits letztes Jahr gab es diese Veranstaltung bei der Strecke Frauenfeld-Wil. «Damals hat es super funktioniert und wir konnten sehr positive Erfahrungen sammeln.» Wenn es gut läuft könnte sich Halter vorstellen, diesen Anlass auch regelmässig durchzuführen.

Bike Trail und meterweise Schienen kaufen

Auch andere Massnahmen sind in Planung, um die Strecke der Appenzeller Bahn zwischen Gais und Altstätten zu erhalten. «Wir wollen Attraktionen an die Strecke bringen, sei es für den Tourismus, Schulen oder Gruppenausflüge. Angedacht sind zum Beispiel Mountainbikestrecken, für die wir Transporte ausführen möchten», so Halter. Zusammen mit einem Rheintaler Bike-Verein laufen die Verhandlungen mit den Kantonen für offizielle Bike Trails.

Auch die historischen Appenzeller Bahnen sind in der Arbeitsgruppe vertreten. «Sie haben die Idee, einen Liebhaberclub zu gründen. Man könnte einen Meter Schiene kaufen und so als Gönner auftreten», sagt Halter. Ende April tagt die Arbeitsgruppe zum nächsten Mal. Dann werden alle Ideen weiterverfolgt.

Steigende Frequenzen nach Corona

«Als Rheintaler würde mir das natürlich sehr weh tun, wenn all die Bemühungen nicht reichen würden, um bis 2035 die benötigten Frequenzen zu erreichen», so Halter. Wenn es nicht reicht, würden alternative Betriebsmodelle gesucht für den Streckenabschnitt zwischen Gais und Altstätten. «Neben einem autonomen Bahnbetrieb könnte es auch eine Variante geben, bei der man auf die Strasse gehen würde.»

Die Frequenzen steigen bereits. «Nach den Coronajahren haben wir jetzt wieder bessere Frequenzen, sodass wir guten Mutes sind, dass diese auch weiter steigen. So ist die Berechtigung der Bahn weiterhin gegeben», sagt Halter.

veröffentlicht: 9. März 2023 17:38
aktualisiert: 9. März 2023 17:38
Quelle: FM1Today

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