Schiessübung am Säntis: Armee trainiert im Appenzellerland für den Ernstfall
Quelle: tvo
Die alljährliche Militärübung am Säntis wird im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine für die Artillerie zu einem besonderen Einsatz. Bilder und Nachrichten aus den Kriegsgebiet sind bei den Angehörigen der Armee allgegenwärtig.
«Können uns auf den Ernstfall vorbereiten»
«Früher hat man auf einen WK nicht so viel Wert gelegt. In Anbetracht der aktuellen Lage sind wir aber nur schon froh, dass wir uns weiter ausbilden können. So können wir uns richtig vorbereiten für den Fall, dass der Ernstfall eintritt», sagt Soldat Moreno Sciaroni gegenüber TVO.
Die Wichtigkeit des WKs sei den Soldatinnen und Soldaten mehr bewusst geworden, sagt Hauptmann Lukas Fahr: «Man spürt, dass die Leute ernsthafter einrücken. Sie merken auch, dass unser Land einen Schutz braucht. Verängstigt sind die Soldatinnen und Soldaten aber nicht.» Zudem sei die Akzeptanz in der Bevölkerung für die Armee gewachsen, sagt Fahr.
Diskussion über Aufrüstung der Armee von Vorteil
Die militärische Aufrüstung der Schweiz wird seit Kriegsbeginn politisch diskutiert. Für die Abteilung 16 der Artillerie wäre dies von Vorteil. «Wir sehen tagtäglich, an was es mangelt. Teilweise sind Materialien oder Fahrzeuge nicht einsatzfähig. Es ist also positiv, wenn man darüber spricht, die Armee richtig auszurüsten», sagt Oberleutnant Sandro Frei.
Für den Ernstfall wird auf der Schwägalp gewissenhaft geübt. Neben Panzerschüssen proben die Soldaten auch am Maschinengewehr den Schutz der Bevölkerung. Trotzdem bleibt zu hoffen, dass es zu diesem Ernstfall nie kommen wird.
(red.)