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«Würde nie gehen» und «war 1991 dabei»: Das hält Appenzell vom Frauenstreik

14.06.2023, 18:35 Uhr
· Online seit 14.06.2023, 16:17 Uhr
Er gilt als konservativer Kanton und hat als letzter in der Schweiz das Frauenstimmrecht eingeführt. Wir waren in Appenzell Innerrhoden unterwegs und haben nachgefragt, wie die Appenzellerinnen und Appenzeller zum Frauenstreik stehen.

Quelle: FM1Today/Svenja Graf/Philomena Koch

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«Appenzell war in dieser Hinsicht schon immer anders als alle anderen. Hier gibt es leider keinen Streik, man müsste beispielsweise nach St.Gallen. Der Frauenstreik ist für micht jedoch ein wichtiger Tag, an dem Frauen ihre Meinung kundtun können», sagt die 83-jährige Berta Fässler. Ihre eigene politische Karriere hat sie an den Nagel gehängt. «In meinem Alter interessiert mich nicht mehr wirklich, was in der Politik passiert. Diese Ära ist für mich vorbei. Seit mein Mann gestorben ist, gibt es zu Hause keinen Diskussionsbedarf mehr.»

«War am Frauenstreik 1991»

Eine Appenzellerin mittleren Alters setzt sich seit Tag eins für die Rechte der Frauen ein. «Ich war am Frauenstreik 1991 und habe für unsere Rechte gekämpft. Auch jetzt bin ich noch aktiv», sagt sie, will jedoch nicht vor die Kamera. Auch eine ältere Frau war am Frauenstreik 1991 dabei, nun überlässt sie das Streiken den jüngeren Frauen.

Auch kritische Stimmen

Nicht für alle Appenzellerinnen müsste es den Frauenstreik unbedingt geben. «Ich finde nicht, dass Frauen benachteiligt werden, wir haben es schön», sagt die 82-jährige Marie Inauen. Sie würde auch nie an einen Frauenstreik gehen. Und auch Sabine Moosberger hat aktuell nicht vor, an einen Frauenstreik zu gehen. «Zwar finde ich es sehr wichtig, für die Rechte der Frauen einzustehen. Für mich nimmt der Frauensteik jedoch Formen an, die mir nicht mehr passen.»

veröffentlicht: 14. Juni 2023 16:17
aktualisiert: 14. Juni 2023 18:35
Quelle: FM1Today

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