Schesaplana

Auf Gletscher in Schwierigkeiten geraten: Zwei Männer und ein Mädchen von Berg gerettet

23.08.2022, 18:43 Uhr
· Online seit 23.08.2022, 18:14 Uhr
Auf der Schesaplana hat eine ernste Notlage ein glückliches Ende gefunden. Zwei Männer und ein Mädchen mussten auf einem Gletscher in der Nähe von Brand bei Bludenz notbiwakieren. Drei Suchmannschaften und die Rega konnten die unterkühlten Berggänger schliesslich retten.
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Zwei Berggänger im Alter von 45 und 77 Jahren und ein 13-jähriges Mädchen aus dem Raum Stuttgart wanderten am Montagmorgen nach einer Übernachtung auf der Totalphütte in Vorarlberg in Richtung Mannheimer Hütte, schreibt die Landespolizeidirektion Vorarlberg.

Rechts sieht man den Ausgangspunkt der Wanderung, die Totalphütte auf über 2000 Metern. Links oben das eigentliche Ziel der Wanderung, die Mannheimer Hütte, wo die Gruppe aber nie ankam.

Im Bereich des Schesaplanasattels verliess die Gruppe aus unbekannten Gründen den markierten Weg und marschierte trotz fehlender Gletscherausrüstung in Richtung der Gletscherseen talwärts.

Aufstieg ohne Ausrüstung gelang nicht

Der Abstieg über den Gletscher gestaltete sich dementsprechend schwierig und gefährlich. Bei den Gletscherseen angekommen, fand die Gruppe keine Wegmarkierungen mehr. So versuchten die drei, über den Gletscher bergwärts wieder zurück auf den Wanderweg zu kommen.

Notbiwak aufgestellt

Da aber niemand die nötige Ausrüstung für einen solchen Aufstieg hatte, gelang der Aufstieg nicht und die Gruppe setzte einen Notruf ab, der aber wegen zu schlechtem Netz nicht durchkam. Bei Einbruch der Dunkelheit erstellten die drei ein Notbiwak.

Bergrettung zog mit drei Suchmannschaften los

In der Mannheimer Hütte traf die Gruppe bis 23.00 Uhr nicht ein, weshalb der Hüttenwirt einen alpinen Notruf absetzte. Er wurde bereits im Vorfeld von Angehörigen informiert, dass die Gruppe schon länger hätte zurück sein sollen.

Wärmebildkamera findet die Vermissten

Die Bergrettung Brand stieg in der Nacht auf Dienstag um 1.00 Uhr mit drei Suchmannschaften in das Gebiet auf, gleichzeitig überflog die Rega das Gebiet, wo man die Vermissten vermutete. Um 3.00 Uhr morgens gelang es schliesslich dem Rega-Helikopter, die drei Menschen mittels Wärmebildkamera zu lokalisieren.

Um 4.30 Uhr erreichten die Suchmannschaften die unverletzten, aber stark unterkühlten Berggänger und das junge Mädchen. Am Morgen darauf wurden die drei vom Rettungshelikopter NAH C8 nach Brand und schliesslich in das Landeskrankenhaus Bludenz gefahren.

(red.)

veröffentlicht: 23. August 2022 18:14
aktualisiert: 23. August 2022 18:43
Quelle: LPDV

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