Auf Social Media hagelt es Kritik gegen die VBSG

27.09.2017, 14:29 Uhr
· Online seit 27.09.2017, 11:08 Uhr
Die St.Galler Verkehrsbetriebe haben innert drei Jahren zwei Millionen Fahrgäste verloren. Daran ist jedoch nicht nur der Umbau am Bahnhof St.Gallen schuld, wie ein Blick in die Kommentarspalte zeigt. Die Unfreundlichkeit der Fahrer und das Preis-Leistungsverhältnis sind weitere Gründe.
Stephanie Martina
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Pro Tag steigen heute 7000 Passagiere weniger in die Busse der St.Galler Verkehrsbetriebe (VBSG) als noch vor drei Jahren. Das zeigen die Zahlen, die das Unternehmen diese Woche publiziert hat. Während der zuständige St.Galler Stadtrat Peter Jans keine eindeutigen Gründe für die rückläufigen Zahlen nennen konnte, wissen die Passagiere ganz genau, warum sie weniger häufig mit den Bussen der VBSG unterwegs sind.

Wie ein Blick in die Kommentare auf der Facebook-Seite von FM1Today zeigt, meiden die User die VBSG-Busse vor allem deshalb, weil in ihren Augen das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmt. Eine Frau schreibt, dass sie sich bei diesen Preisen zwei Mal überlege, ob sie einsteigen solle. Dem pflichtet auch eine andere Userin bei: «Ich laufe lieber, als so Wucherpreise zu bezahlen.»

Unfreundliche Fahrer

Neben den Ticketpreisen stören sich die Passagiere aber vor allem an einem: der Unfreundlichkeit der Fahrer. Eine Frau kommentiert auf Facebook, dass sie nicht mehr mit den VBSG fahre, weil die Chauffeure zum Teil «richtig unfreundlich seien, wenn nicht sogar gehässig». Und jemand meint: «Im Gegensatz zu den VBSG-Busfahrern sind jene der Regiobusse freundlich und warten auch mal zehn Sekunden, wenn sie jemanden auf den Bus rennen sehen. Die VBSG kommen einfach unmenschlich und arrogant rüber.» Ein weiterer User versucht, diesen Umstand bildlich darzustellen: «Postautofahrer sind viel freundlicher, begrüssen und verabschieden sich mega freundlich. Postautofahrer: ????? - VBSG-Fahrer: ????.»

Ein Busfahrer kontert: «Ich fuhr selber über 21 Jahre Postauto und war es gewöhnt Hallo, auf Wiedersehen und Danke zu sagen. Als ich vor fünf Jahren zur VBSG wechselte und dies weiter machte, hörte ich Fahrgäste sagen ‹Halt Klappä!›. Also passte ich mich den Fahrgästen an und schweige seither.»

Verspätungen und Essverbot

In den Kommentaren wird auch mehrfach über die Unpünktlichkeit der VBSG-Busse diskutiert. Und jemand fragt: «Wie soll man mit dem VBSG-Bus fahren, wenn dieser nicht mal anhält?» Andere meiden die Busse wegen des Essverbots und wieder andere, weil sie nur selten einen Sitzplatz finden würden. Doch nicht alle bemängeln den Service der VBSG. Eine Userin schreibt: «Also ich bin sehr dankbar, dass es Busse gibt. Ich wüsste nicht, was ich ohne diese super Verbindungen machen würde.» Und ein anderer relativiert: «Ich schätze mal, dass neben den Ticketpreisen grösstenteils der Umbau am Bahnhof schuld ist. Es ist bestimmt nur Gewöhnungssache bis alle wieder regelmässig ihren Bus nehmen können und nicht mehr so ein grosses Chaos herrscht.»

veröffentlicht: 27. September 2017 11:08
aktualisiert: 27. September 2017 14:29
Quelle: red.

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