Eine sichere und nachhaltige Energieversorgung ist eine der grössten Herausforderungen der Gesellschaft. Solar- und Windkraftanlagen sollen Kernkraftwerke ersetzen. Diese Energiequellen haben jedoch einen Nachteil. Sie fliessen unregelmässig. Hinzu kommt: Elektrische Energie gilt als schwer speicherbar.
Im Bodensee wollen nun Forscher des Fraunhofer-Instituts aus Kassel eine besondere Form eines Speichers testen: eine Betonkugel. Diese hat einen Durchmesser von drei Metern und ist innen hohl. Durch ein Ventil fliesst Wasser und treibt eine Turbine an, die Strom produziert. Je tiefer sich die Kugel befindet, desto grösser der Druck und dadurch die Leistung. Bei einem Überschuss an elektrischer Energie wird das Wasser wieder aus der Hohlkugel gepumpt. Ähnlich funktioniert ein Pumpspeicherkraftwerk.
Der Kugelpumpspeicher soll noch in diesem Jahr vor Überlingen im Bodensee versenkt werden. Die Testphase dauert vier Wochen. Wie der SWR schreibt, werden die Forscher eine Bewilligung beantragen, sobald alle Vorbereitungen abgeschlossen sind.
Die Kugelspreicher, dann mit 30 Metern Durchmesser, sollen nach erfolgreichen Tests im Meer bei Offshore-Windkraftanlagen zum Einsatz kommen. Der Bodensee hat indes den Vorteil, dass Forscher vom Ufer leichter arbeiten können und dass Süsswasser weniger aggressiv ist.