Braui Flims muss definitiv schliessen
Der Anwalt Jürg Riedi teilte die Schliessung im Auftrag des Verwaltungsratspräsidenten Beat Glaus mit, schreibt die Südostschweiz. Am 31. Oktober soll die Brauerei, die unter anderem für die Biere «Blutzcher», «Marenghin» und «Rensch» bekannt war, definitiv ihre Türen schliessen.
Finanzielle Lage schon länger prekär
Bereits Ende April gab das Unternehmen bekannt, dass nicht mehr im eigenen Haus gebraut wird, sondern bei der Brauerei Locher im Appenzell. Dies sei kostengünstiger gewesen. Offenbar hat aber auch dieser Schritt nicht gereicht, um die Flimser Brauerei über Wasser zu halten.
«War wohl etwas optimistisch»
Als Gründe für den Umzug der Brauerei nach Appenzell nannten die Verantwortlichen hohe Unterhalts- und Lohnkosten, zunehmende Konkurrenz durch andere Kleinbrauereien und die Abnahme von Logiernächten im hauseigenen Restaurant, der Surselva. Offenbar sei aber nie von einer möglichen Schliessung gesprochen worden, schreibt die Südostschweiz.
«Man hoffte, dass das Unternehmen nach der Auslagerung der Brautätigkeit durch das Restaurant getragen werde. Das war im Rückblick vielleicht etwas gar optimistisch», sagt Riedi gegenüber der Südostschweiz. Der Verwaltungsrat wird am 5. Dezember an der Generalversammlung darüber entscheiden, wie es nun weitergeht.
Mitarbeiter werden unterstützt
Die Mitglieder des Verwaltungsrates sind nun laut der Südostschweiz unterwegs, um die Brauereiutensilien zu verkaufen. Neun Mitarbeiter beschäftigte die Aktiengesellschaft, der Verwaltungsratspräsident Glaus wolle diesen nun bei der Suche nach einem neuen Job mit seinem Netzwerk helfen. Das Restaurant soll verkauft oder vermietet werden. An den Aktionären geht die Schliessung des Betriebes nicht spurlos vorbei. «Für den bereits 74-jährigen Beat Glaus war dies ein sehr harter Schlag», sagte Riedi zur Südostschweiz.