Braunau hat die höchsten Strompreise schweizweit – «Fehler des Gemeinderats»
Quelle: TVO
Von «Dilettanten» bis «an die Wand stellen und abschwarten» hat der Brunauer Gemeindepräsident schon so einiges gehört. Grund für diese Wut-Ausdrücke sind die gesalzenen Stromrechnungen, die Ende des Jahres in die Haushalte des Dorfes flattern. Nirgendwo sonst in der Schweiz bezahlt man so viel für den Strom wie in der beschaulichen Thurgauer Ortschaft.
Der Präsident David Zimmermann kann diese Emotionen nachvollziehen. «Wenn eine Rechnung von bisher 22 Rappen pro Kilowattstunde prognostiziert wird, man dann aber eine mit 67 beziehungsweise 51 Rappen pro Kilowattstunde erhält, verstehen wir das», so Zimmermann gegenüber TVO.
«Richtigen Zeitpunkt verpasst»
Dass man in Brunau damit schweizweit am meisten bezahlt, sei ein Fehler des Gemeinderats. Gemäss Zimmermann hat man in der Gemeinde den richtigen Zeitpunkt zum Stromeinkauf verpasst. «Der Energiemarkt ist ein Viertelstundengeschäft. Man erhält ein Telefon mit der Höhe des Angebots für die kommende Viertelstunde», führt der Gemeindepräsident aus. Dann müsse man sofort entscheiden ob man einkaufen möchte, oder nicht.
Strompreis soll wieder sinken
Die Gemeinde möchte für die Zukunft etwas ändern und hat 200'000 Franken ins Elektrizitätswerk investiert. So solle der Strompreis künftig sinken und die Rechnung könnte bereits im nächsten Jahr wieder tiefer sein. Man sei mittlerweile sensibilisierter in diesem Bereich, so Zimmermann.
Im TVO-Beitrag teilen Einwohnerinnen und Einwohner ihre Meinung zu dem Strompreis.
(kop)
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