OpenAir St.Gallen

Campingfaule Festivalgänger sorgen für ausgebuchte Hotels

23.06.2023, 08:18 Uhr
· Online seit 23.06.2023, 05:35 Uhr
Matratze statt Mätteli und Decke statt Schlafsack. Immer mehr OpenAir-Besuchende verbringen die Nächte lieber im Bett als im Zelt. Doch auch die Hotels haben nicht genügend Platz für alle.
Elija Eberle
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Wer schon mal am OpenAir St.Gallen war, weiss, dass das Festival meistens nicht vom Regen verschont wird. Daher wird es gerne auch «Schlammgallen» genannt. Gummistiefel und Regenpelerinen sind daher fast ein Muss für einen mehrtägigen Aufenthalt im Sittertobel. Für die hartgesottenen Besuchenden ist der Schlamm aber kein Problem.

Anders sieht es aus, sobald es Schlafenszeit ist. Oft sind die Zelte nicht dicht oder sind wegen des Schlamms verdreckt. Um unangenehme Nächte zu umgehen, weichen immer mehr Festivalgäste auf Hotels und Airbnbs aus.

Der Trend wächst

Dieser Trend bestätigen auf Anfrage die Hotels in der Stadt. «Wenige Zimmer sind bei uns noch frei», sagt Michael Vogt, Präsident von Hotels St.Gallen-Bodensee und General Manager des Hotels Einstein. «Ich bin mir aber sicher, dass auch diese noch weggehen werden», fügt er an.

Der Juni sei jedes Jahr ein starker Monat. Man wisse zwar nie bei allen Kundinnen und Kunden, aus welchen Gründen sie hier sind, trotzdem seien die Zahlen über das OpenAir-Wochenende auffälliger als sonst. «Diesen Trend gab es schon vor Corona», sagt Vogt. Die Nachfrage würde aber stetig steigen.

Von sechs befragten Hotels in der Stadt St.Gallen sind vier komplett ausgebucht. Bei den restlichen seien nur noch sehr wenige Zimmer frei.

Wenige Plätze und hohe Preise

«Der Preis wird bei den meisten Hotels nach Angebot und Nachfrage gestellt», sagt Vogt. Je höher die Auslastung eines Hotels, desto teurer werden die letzten Zimmer. «Ich kann nicht für alle sprechen, aber es gibt bestimmt Hotels, die mit dem Preis bewusst in die Höhe gehen, weil sie wissen, dass an diesem Wochenende das OpenAir stattfindet», fügt Vogt hinzu.

Ein Blick auf das Buchungsportal Booking.com zeigt: Während des Festivals gibt es noch wenige Zimmer, die rund tausend Franken für drei Nächte kosten. Eine Woche später ist die Auswahl der Hotels deutlich grösser und der Preis liegt bei den meisten Hotels zwischen 500 und 600 Franken.

Auch Airbnbs sind gefragt

Auf der Online-Plattform Airbnb, auf welcher Privatpersonen Zimmer oder Wohnungen anbieten können, ist ein ähnlicher Trend festzustellen. Die Schlafplätze am OpenAir-Wochenende sind rar.

Ausserdem wird mit Sätzen wie «Gemütliches Doppelzimmer in OASG-Nähe» Werbung für den allfälligen Schlafplatz gemacht. An einem späteren Wochenende sind deutlich mehr Angebote zu finden.

Campen ist immer noch beliebt

Dass es sich in einem Bett gemütlicher schläft, als auf einer aufblasbaren Matratze, ist kein Geheimnis. Doch auch wenn immer mehr Besucherinnen und Besucher lieber im trockenen Bett schlafen, erfreut sich das Camping im Sittertobel noch immer grosser Beliebtheit. Zudem können neu auch Zelte gemietet werden.

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veröffentlicht: 23. Juni 2023 05:35
aktualisiert: 23. Juni 2023 08:18
Quelle: FM1Today

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