Quelle: FM1Today/Philomena Koch/Marija Lepir
Es ist Aufbaustimmung bei der Oberen Au in Chur. Die Sportlerinnen und Sportler üben ihre Sprünge auf der Schanze, die Konzertbühne wird aufgestellt. Zum zweiten Mal findet hier das Big Air statt. Eine Grossveranstaltung, wie es sie sonst in der Schweiz kaum gibt. Rund 27'000 Besucherinnen und Besucher, 160 Athletinnen und Athleten und zehn nationale und internationale Musikacts sollen am Freitag und Samstag nach Chur kommen.
«Wir haben seit dem letzen Jahr einiges umorganisiert»
Grosse Namen wie «Busta Rhymes», «KIZ» und «Deichkind» zieren das diesjährige Line-up. Die Organisatoren schauen optimistisch in die zweite Runde. «Wir haben seit dem letzten Jahr einiges umorganisiert für die Gäste», sagt Wolfgang Sahli, der Verwaltungsratspräsident der First Event AG. Sie sind es, welche das Festival zusammen mit der Stadt Chur auf die Beine gestellt haben. Gerade die Bereiche Catering und Getränke seien optimiert worden.
So wird am Big Air gespart
Stehen die Veranstalter in diesem Jahr in Bezug auf den Energiemangel noch vor einer ganz anderen, grösseren Herausforderung? «Wir haben diesbezüglich alles getan, was uns möglich ist. Natürlich müssen wir Strom sparen und das machen wir auch», sagt Wolfgang Sahli gegenüber FM1Today. Beispielsweise werde die Beleuchtung in den Festzelten reduziert. Das Big Air verbrauche total 0,5 Prozent von dem Strom, welcher die ganze Stadt Chur in einem Tag benötigt. Dabei sei der Strom 100 Prozent ökologisch. «Die gesamte Energie für den Anlass wird mit Plessurpower abgedeckt», sagt Victor Zindel, der Big Air-OK Präsident der Stadt Chur.
Schnee aus Churer Leitungswasser
Die 41,5 Meter hohe und 110 Meter lange Sprungschanze wird während den zwei Tagen mit Schnee bedeckt. Dabei möchten die Organisatoren auf eine ökologische Produktion achten. Der Schnee wird – anders als mit herkömmlichen Schneekanonen – aus gefrorenen Eisblöcken aus Churer Leitungswasser hergestellt. «Es ist wie eine Eismaschine, die Kristalle produziert», sagt Zindel. «Diese werden in einem Zelt produziert und komprimiert. Dieser Schnee wird dann mehrschichtig auf die Schanze aufgetragen.» Im Vergleich zu einer Schneemaschine sei diese Variante viel ökologischer und effizienter. Bereits bei der letzten Durchführung habe man auf diese Methode gesetzt.
Für Sahli seien solche Events nicht wegzudenken: «Wir haben verloren, wenn wir der Jugend und den Sportbegeisterten nichts mehr bieten wollen.» Das Leben müsse trotz allem weiter gehen, nur eben mit gewissen Anpassungen.