Kein Weltrekord zu absurd, um vom St.Galler Steve Schild angegangen zu werden, könnte man meinen. Nach Einkaufswägeli-Schieben, Böckli-Springen und Distanz-Rutschen hat er nun den Rekord im Ski-Seilspringen geschafft. «Als ich vom deutschen Weltrekordbüro angefragt wurde, habe ich mir nicht viel dabei gedacht», sagt Steve Schild.
Kurz entschlossen sagte er zu. «Beim Ausprobieren bin ich erschrocken - ich brachte nur gerade drei Sprünge in einer Minute zustande. Es ist unglaublich mega-anstrengend.» Drei Monate hat Steve täglich eine halbe Stunde trainiert. «In dieser Zeit habe ich manchmal die Ski und das Springseil in die Ecke geschmissen.»
In der ARD-Sendung vom 21. August hat er den Rekord erfolgreich gebrochen. Die Vorgabe von 17 Sprüngen in einer Minute überbot er mit 22 Sprüngen um fünf. «Es ist allerdings sehr harzig gelaufen, im Training habe ich bis zu 28 Sprünge geschafft.»
Steve Schild ist der einzige Schweizer Mars-One-Kandidat. Er gehört inzwischen zu den letzten hundert Kandidaten, ursprünglich waren es über 200'000 Bewerber. Hinter dem Projekt steht die niederländische Organisation Mars One, die den roten Planeten im Jahr 2027 mit 24 Menschen besiedeln will. Eine Reise ohne Rückkehr.
Vorher wird der gebürtige St.Galler, der als Verkaufs-Ingenieur arbeitet und im zürcherischen Elgg wohnt, allerdings Vater: Im November kommt sein erstes Kind zur Welt. Bis dahin bleibt auch noch Zeit für einen weiteren Weltrekord: Im September will er vier Stunden Distanz-Rutschen im Team schaffen.