Erdbeben der Stärke 4 erschüttert Glarnerland
«In den ersten Minuten nach dem Beben sind rund 150 Meldungen aus der Bevölkerung eingegangen», sagt Michèle Marti, Kommunikationsleiterin des Swiss Seismological Service an der ETH Zürich. Die meisten Meldungen seien aus der näheren Umgebung des Bebens eigegangen. «Es gab aber auch Meldungen von weiter weg», sagt Marti. Laut einer Leserreporterin war das Beben bis ins Sarganserland spürbar.
Schadenmeldungen habe es wegen des Erdbebens noch keine gegeben, sagt der Kommandant der Kantonspolizei Glarus, Markus Denzler, auf Anfrage von FM1Today. «Ich gehe nicht davon aus, das grössere Schäden entstanden sind.»
«Zwei Beben dieser Stärke eher selten»
Erst vor zwei Wochen hatte es im Glarnerland bereits mehrere Erdbeben gegeben. Schon damals wurde eine Erdbebenstärke von über 4 gemessen. «Es gibt eine aktive Erdbebensequenz. Das bedeutet, dass dort über einen gewissen Zeitraum häufiger Beben auftreten», sagt Michèle Marti. Dass aber innert zwei Wochen gleich zwei Beben um die Magnitude 4 auftreten, sei eher selten.
Stärkere Beben nicht ausgeschlossen
Wie lange die Erdbebensequenz noch andauere, könne nicht vorausgesagt werden. «Mit der Zeit wird sie aber schwächer. Trotzdem ist es nicht ausgeschlossen, dass es noch zu einem stärkeren Beben kommen könnte», sagt Marti.
Das schwerste Erdbeben in der Schweiz in den letzten mehr als zehn Jahren ereignete sich am 3. März 2017 unter dem Urnerboden: Es erreichte damals eine Magnitude von 4,6 und war damit stark genug, um kleinere Schäden an Gebäuden zu bewirken. Es kam damals zu rund 100 Nachbeben.
(red.)