Kanton St.Gallen

Es geht nicht vorwärts mit verkehrsfreundlichen Bushaltestellen

20.11.2021, 20:47 Uhr
· Online seit 20.11.2021, 19:06 Uhr
Bushaltestellen, die dank einer Ausbuchtung den übrigen Verkehr nicht behindern, sollten im Kanton St.Gallen die Norm sein. Doch die Behörden machen mit den Umbauten nicht vorwärts – im Gegenteil.

Quelle: tvo

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Während Passagiere bei Bushaltestellen ein- und aussteigen bilden sich nicht selten Autoschlangen hinter dem Bus. Dies insbesondere, wenn die Haltestelle nicht über eine Ausbuchtung verfügt, damit der Individualverkehr passieren kann.

An der St.Josefenstrasse werden zwei Busbuchten aufgehoben

Bereits im Jahr 2017 hatte der St.Galler Kantonsrat eine Motion verabschiedet, die verlangt, dass alle Bushaltestellen im Kanton eine Ausbuchtung erhalten. «Dies war ein klarer Mehrheitsbeschluss und die Verwaltung hat sich daranzuhalten», sagt FDP-Kantonsrat Walter Locher.

Nicht nur, dass der Ausbau der Buchten schleppend voranschreitet, an der St. Josefenstrase in St.Gallen plant das Tiefbauamt die beiden vorhandenen Busbuchten wieder aufzuheben. «Wir müssen gesetzliche und technische Rahmenbedingungen einhalten, wir haben da keinen Spielraum», sagt Manfred Huber, Leiter Strassenbauten Tiefbauamt.

Kantonsrat hat weitere Motion verabschiedet

Der gute Wille Busbuchten zu bauen sei vorhanden, doch zum Teil gebe es Rahmenbedingungen, die dies nicht erlauben würden. Zu den Voraussetzungen für Busbuchten gehören unter anderem, dass kein Platzmangel durch den Bau entstehen darf.

Für Walter Locher ist dies keine Begründung: «Der Kanton muss nun handeln.» Deshalb hat der Kantonsrat eine weitere Motion eingereicht – auf dessen Antwort Locher nun wartet. Und mit ihm so manche Autofahrerin und Autofahrer, die während der Rushhour wegen des ÖV im Stau stehen.

(agm)

veröffentlicht: 20. November 2021 19:06
aktualisiert: 20. November 2021 20:47
Quelle: FM1Today

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