Franzosen protestieren in Rapperswil
Die Schweizer Gewerkschaft Unia unterstützte die Kundgebung am Geberit-Hauptsitz in Rapperswil-Jona am Freitag. «Wir hoffen, dass die Werke in Frankreich nicht geschlossen werden», sagt Unia-Gewerkschaftsleiter Erich Kramer zu Radio FM1.
Überkapazität ist Grund zur Schliessung
Geberit habe im Mai bekannt gegeben, dass sie die Strukturen ihrer Tochtergesellschaft in Frankreich überprüfen werde, teilt Unia in einem Communiqué mit. «Inzwischen ist klar: Die beiden Werke in La Villeneuve-au-Chêne (Burgund) und Digoin (Champagne) sollen wegen Überkapazitäten weitgehend stillgelegt werden.»
Schreiben für die Geschäftsleitung
Rund 400 Angestellte der beiden Fabriken, Angehörige, Behördenvertreter und die beiden Bürgermeister haben am Freitagvormittag am Geberit-Hauptsitz in Rapperswil-Jona protestiert und der Geschäftsleitung ein entsprechendes Schreiben übergeben. Der Entscheid zur Schliessung der Werke in Frankreich müsse zurückgenommen und eine sozialverträgliche Lösung gesucht werden.
Die Firmenschliessung sei unnötig. Dem Geberit-Konzern gehe es finanziell ausgezeichnet, heisst es im Communiqué weiter. Geberit habe im ersten Halbjahr 2016 einen um 70 Prozent gesteigerten Halbjahresgewinn von 316 Millionen Franken erwirtschaftet.