Albulalinie der RhB bleibt bis auf Weiteres unterbrochen
Der mit 27 Passagieren besetzte Zug war kurz nach 19.30 Uhr von Tiefencastel kommend in Richtung Bahnhof Thusis unterwegs. Kurz vor Sils im Domleschg kollidierte die Komposition mit Steinblöcken von mehreren hundert Kilogramm, wie die Bündner Kantonspolizei mitteilt. Diese lagen infolge eines Felssturzes auf den Gleisen.
Der Steuerwagen und zwei Passagierwagenwurden wurden aus den Schienen gehoben, sie kamen nach einer weiteren Kollision mit einem Fahrleitungsmasten zum Stillstand.
27 Passagiere und zwei Hunde unverletzt
Die Lokführerin erlitt mittelschwere Verletzungen, sie wurde nach Thusis ins Spital gebracht. Ein Zugbegleiter, ein Gastronomiearbeiter sowie die 27 Passagiere und zwei Hunde konnten unverletzt gerettet werden. Es standen zwei Ambulanzteams der Rettung Mittelbünden, zwölf Einsatzkräfte der Bahnrettung Feuerwehr Thusis, ein Mitarbeiter des Amtes für Natur und Umwelt sowie fünf Spezialisten vom Railcenter der RhB im Einsatz.
Zusammen mit der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) klären die Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft Graubünden den Unfallhergang ab.
Strecke unterbrochen
«Die Räumungsarbeiten verlaufen planmässig», schreibt Yvonne Dünser, Mediensprecherin der RhB am Dienstagabend. Die Bergung der Fahrzeuge sei auf dem Gleis möglich und komme gut voran. Der Steuerwagen und der erste Passagierwagen konnten aufgegleist und weggeführt werden. Im Laufe der Nacht soll der dritte beschädigte Wagen ebenfalls aufgegleist und mit den restlichen Wagen weggeführt werden, so dass am Mittwoch mit der Instandsetzung der Gleis- und Infrastrukturanlagen begonnen werden kann.
Die Strecke auf der Albulalinie zwischen Thusis und Tiefencastel ist nach wie vor unterbrochen. Es verkehren Bahnersatzbusse. «Reisende werden gebeten, mehr Reisezeit einzuplanen», heisst es. Passagiere von St.Gallen oder Zürich ins Engadin sollen die Route Landquart – Prättigau – Vereina wählen.
(red.)