«Wenn du das liest, melde dich bitte!», schreibt die Freundin des Spielers auf Facebook. Der Football-Star sei nach einem Festival nicht wieder aufgetaucht. Etliche Anrufe blieben unbeantwortet, Nachrichten ungelesen, es fehlte jede Spur. Der Post wurde innert Stunden bis zu tausendmal geteilt. Beim Onlineportal grheute legte der Aufruf gar die Server lahm.
Spieler hat sich gemeldet
Alles umsonst. Zumindest teilweise. Wie die St.Galler Polizei gegenüber grheute bestätigt, wurde der Spieler gefunden. Er hat sich bereits am Montag per Mail bei einer ihm nahestehenden Person gemeldet, sagt Kapo-Mediensprecher Hanspeter Krüsi. Aufgrund dieses E-Mails wisse die Polizei, dass es ihm gut geht.
Vermisstenmeldungen wie diese gäbe es oft. «Viele verschwinden und tauchen dann wieder auf», dass sei ihr gutes Recht, meint Hanspeter Krüsi. Erst wenn die Polizei davon ausgehen muss, dass anhand der Lebensumstände etwas Ernstes passiert sein könnte, werde gehandelt.
Zweiter Vermisster bei den Broncos
Bilder einer vermissten Person auf Facebook zu verbreiten ist nicht zu empfehlen: «Diese Bilder bleiben für immer und können nicht gelöscht werden. Wenn jemand ihn auf Google sucht, dann findet er diese Meldung. Damit hat man einen Stempel, der sich zum Beispiel negativ bei der Stellensuche auswirken könnte.»
Negativ in Erinnerung bleibt den Broncos ein Vorfall aus dem Jahr 2014. Damals war ein Spieler der Junioren nach der Generalversammlung in Chur spurlos verschwunden. Ein paar Tage später konnte er nur noch tot gefunden werden. An der Suche hatten sich zahlreiche Mitglieder der Broncos beteiligt.