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Graubünden

Graubünden: Akzeptanz der Corona-Massnahmen schwindet

FM1-Land

Corona-Massnahmen: «Ausdauer lässt nach»

27.04.2020, 20:59 Uhr
· Online seit 27.04.2020, 20:42 Uhr
Die Wiesen und Läden füllen sich wieder und auch die eine oder andere Grillparty hat schon stattgefunden. Das FM1-Land scheint keine Lust mehr auf den Lockdown zu haben. Das bestätigt die Polizei.
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«Bleiben Sie zu Hause!» Diesen Appell des Bundes scheinen viele längst vergessen zu haben. Viel schöner scheint ihnen, zum Coiffeur zu gehen, durch das Gartencenter zu schlendern oder Freunde zu treffen – und zwar ohne zwei Meter Abstand.

«Wir stellen fest, dass die Akzeptanz der Corona-Massnahmen in Bezug auf den Mindestabstand schwindend ist», sagt Roman Rüegg, Mediensprecher der Kantonspolizei Graubünden, auf Anfrage. Das habe mit mangelnder Ausdauer zu tun. «Diese lässt offenbar langsam nach.»

42 Bussen in Graubünden

Immer wieder erhält die Bündner Kapo Meldungen wegen Menschenansammlungen oder verbotener Partys. «Wir suchen dann den Dialog mit den Leuten, aber auch das nützt nicht immer etwas», so Rüegg. In Zahlen bedeutet das: Die Kantonspolizei Graubünden musste vergangenes Wochenende 42 Ordnungsbussen ausstellen.

Die Polizei gehe jedem Hinweis nach, sagt der Polizeisprecher. Diese gehen laut Rüegg aus allen Regionen ein. «Im ganzen Kanton scheint die Akzeptanz zu sinken.»

«Es ist eine gewisse Konstanz da»

Auch die Kantonspolizei St.Gallen musste wegen Personen, die sich nicht an die Massnahmen des Bundes hielten, schon etliche Male ausrücken. Bis letzte Woche kommunizierte sie die Anzahl der Einsätze regelmässig. «Wir haben nach wie vor Einsätze wegen Leuten, welche die Regeln nicht einhalten», sagt Kommunikationschef Hanspeter Krüsi. «Es ist aber mittlerweile eine gewisse Konstanz eingetreten, weshalb wir auf eine genaue Erhebung der Zahlen verzichten.»

(bon/lag)

veröffentlicht: 27. April 2020 20:42
aktualisiert: 27. April 2020 20:59
Quelle: FM1Today

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