Rhäzüns und Bonaduz

Der Ausweichverkehr von der A13 wird an Auffahrt und Pfingsten wieder verhindert

· Online seit 16.05.2022, 18:04 Uhr
Das Pilotprojekt, welches den Ausweichverkehr von Bündner Dörfern weghalten sollte, wird fortgesetzt. Die Gemeinden Rhäzüns und Bonaduz werden auch an Auffahrt und Pfingsten vom Verkehr verschont bleiben.
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Der Ansturm an Autos, welche an den Feiertagen im Frühling ins Tessin fahren wollen, ist jedes Jahr enorm. Dies hat zur Folge, dass es immer kilometerlange Staus auf der A13 gibt. Da ist die Versuchung gross, auszuweichen und den restlichen Weg überland zu bestreiten. Das ist vor allem unangenehm für die Dörfer auf der Strecke ins Tessin.

Pilotprojekt funktionierte mau

Lange haben die Gemeinden nach einer Lösung gesucht. Darum gab es im März einen runden Tisch zusammen mit dem Bundesamt für Strassen (Astra). Dort wurde ein Pilotprojekt in Auftrag gegeben: In den beiden Gemeinden Rhäzüns und Bonaduz sollte über Ostern der Verkehr mit Signalisationen vermindert werden.

Das funktionierte in den ersten Tagen von Karfreitag bis Ostersonntag auch gut, doch am Ostermontag lief nicht mehr alles so rosig. «Karfreitag bis Ostersonntag – also als der Verkehr von Norden nach Süden floss – funktionierte die Signalisation gut. Als der Verkehr am Montag in die andere Richtung strömte, kam die Signalisation aufgrund einer Baustelle nicht richtig zur Geltung», sagt Reto Loepfe, der Gemeindepräsident von Rhäzüns.

Wiederholte Sperrungen über Auffahrt und Pfingsten

Nun wird der Pilotversuch wiederholt – dieses Mal mit besserer Signalisation. Über Auffahrt und Pfingsten wird der Versuch wieder in den zwei Gemeinden Rhäzüns und Bonaduz durgeführt. Aber es wird Optimierungen geben: «Zum einen werden die Signalisationen angepasst, zum anderen die internen Abläufe», sagt Aluis Candinas, Leiter der Verkehrspolizei Graubünden. Das bedeutet, dass dieses Mal besser ausgeschildert wird.

Zukünftig ist eine breitere Autobahn geplant

Dass das Projekt weitergeführt wird, findet Loepfe sehr vielversprechend: «Wir sind sehr erfreut.» Aber auf lange Sicht sei dies allein nicht die Lösung. Denn wenn alle Dörfer frei vom Ausweichverkehr sein sollten, brauche es mehr Massnahmen. In Zukunft könnte die Autobahn von Sargans bis Chur breiter gemacht werden, indem man den temporär auch den Pannenstreifen befahren könnte.

(red.)

veröffentlicht: 16. Mai 2022 18:04
aktualisiert: 16. Mai 2022 18:04
Quelle: FM1Today

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