Jagd auf Wölfe in Graubünden wegen Beschwerde gestoppt
Ob auch andere Kantone betroffen sind, war zunächst unklar. Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) konnte am Freitagabend keine Angaben dazu machen, wie es auf Anfrage hiess.
Beim Kanton Graubünden konnte man am Freitagabend ebenfalls nichts zur Beschwerde sagen. Bisher wurden von den 44 bewilligten Abschüssen im Bergkanton acht Tiere erlegt, sagte die zuständige Regierungsrätin Anfang der Woche im Grossen Rat, dem kantonalen Parlament.
Laut dem «Tages-Anzeiger» stecken hinter der Beschwerde Naturschutzorganisationen wie WWF und Pro Natura. Eine Sprecherin von Pro Natura sagte der Zeitung: «Wir sind der Meinung, dass die Ausrottung ganzer Wolfsrudel die letzte Möglichkeit bleiben soll.» Sie sagte aber nicht, ob sie auch Beschwerden in anderen Kantonen eingereicht habe.
Im Kanton Wallis wurden in dieser ersten Jagdwoche zehn Wölfe getötet. Sieben Rudel, etwas über 30 Raubtiere, sollen beseitigt werden.
Mit der neuen Jagdverordnung dürfen Wölfe in der Schweiz präventiv abgeschossen werden, bevor sie Schaden anrichten. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hatte Ende November Gesuche aus fünf Kantonen bewilligt für den Abschuss von insgesamt zwölf Wolfsrudeln. Die Abschüsse müssen seit dem 1. Dezember in einem zweimonatigen Zeitfenster erfolgen.
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(sda/red.)