Liechtensteiner Trikots im Kongo
Das Liechtensteiner Wappen prangt auf ihrer Brust. Stolz posieren die Fussballer für ein Mannschaftsfoto. Eigentlich scheint alles normal. Nur befinden sich die Fussballer nicht im Fürstentum, sondern im rund 6000 Kilometer entfernten Kongo. Die Liechtensteiner Trikots haben eine lange Reise hinter sich. Verantwortlich dafür ist Claudia Doron mit dem Verein «River of Hope».
«Sie wissen, woher die Trikots kommen»
«Ich habe den Verein 2010 gegründet. Ausserhalb von Kinshasa habe ich 4 Hektaren Land gekauft, um mit Schulen und Agrikultur die Bevölkerung zu unterstützen», sagt die Buchserin. Auf dem Land wurde das Zentrum «Tala Mosika» errichtet. Damit soll der lokalen Bevölkerung eine Zukunft mit Perspektive ermöglicht werden. Um dies zu ermöglichen, ist Claudia Doron immer wieder selbst vor Ort und sendet nötiges Material in den Kongo.
Unterstützt wird sie dabei auch von Adrian Kind, der im Liechtensteiner Lions Club aktiv ist, einer Freiwilligen-Organisation, die humanitäre Dienste leistet. «Adrian Kind vernetzt mich mit allen. So sind wir auch an die Trikots der Liechtensteiner Nationalmannschaft gekommen», sagt Claudia Doron. Denn Fussball ist ein grosses Thema im Zentrum «Tala Mosika». Und mit den Liechtensteiner Trikots spielt es sich noch viel besser: «Sie wissen, woher die Trikots kommen, und tragen sie mit Stolz. Allerdings dürfen sie die Shirts nur während des Trainings tragen.»
Noch mehr Ostschweiz im kongolesischen Fussball
Nach den Trainings müssen die Trikots wieder abgegeben werden. Dies, um zu verhindern, dass die Trikots verkauft werden. Doch es steckt noch mehr Ostschweiz im kongolesischen Fussball, sagt Claudia Doron: «Die Spieler haben Trainingsanzüge vom Ostschweizer Fussballverband bekommen. Sie sind damit das bestangezogene Team der Region.»