Bis zu 17 Grad

«Mit Winter hat das nichts mehr zu tun» – Rekordtemperaturen an Silvester erwartet

· Online seit 27.12.2022, 15:31 Uhr
Die weisse Weihnacht fiel im FM1-Land ein weiteres Mal ins Wasser. Der Winter wird dieses Jahr auch nicht mehr zurückkehren. Am Neujahrswochenende werden lokal bis zu 17 Grad erwartet. Das wäre ein Rekordwert für diese Zeit.
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T-Shirt und Turnschuhe statt Weihnachtspulli und Winterstiefel: Nach den warmen Feiertagen hält der Aufwärtstrend in Sachen Temperaturen im FM1-Land an. Wer Schnee sucht, muss hoch hinaus und ein baldiger Wintereinbruch ist nicht in Sicht.

Bis zu 17 Grad im Churer Rheintal

«Die Temperaturkurve zeigt mehr und mehr nach oben», bestätigt Klaus Marquardt, Meteorologe bei MeteoNews. Der Höhepunkt wird zum Neujahrswochenende erreicht. Die Nullgradgrenze steigt auf 3500 Meter über Meer, die Temperaturen werden klar im zweistelligen Plusbereich liegen. «In St.Gallen wird es mit 15 bis 16 Grad sehr mild. Im Churer Rheintal können es wegen des Föhns sogar bis zu 17 Grad werden. Mit Winter hat das nichts mehr zu tun», sagt Marquardt.

Auch der Neujahrssonntag wird ähnlich warm weitergehen. Uns könnte also ein Rekordwochenende bevorstehen. «Aus heutiger Sicht wird dies der mildeste Jahresstart seit Aufzeichnungsbeginn. Es ist aussergewöhnlich warm für diese Jahreszeit», so der Meteorologe. Der milde Dezemberabschluss wird sogar den kalten Dezemberstart wieder ausgleichen. «Anfang Monat waren die Temperaturen teilweise drei Grad tiefer als im Schnitt. Mit den kommenden warmen Tagen wird der zu kalte Dezember aber wieder zu einem zu warmen Dezember», sagt Marquardt. Somit werde das ganze Jahr 2022 wohl zum wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn.

Angespannte Lawinensituation

Mit den steigenden Temperaturen wird in den höheren Lagen auch die Gefahr von Lawinen grösser. In Teilen von St.Gallen und Graubünden herrscht aktuell Gefahrenstufe 3 von 5, also eine erhebliche Lawinengefahr. Diese Situation werde sich auch diese Woche nicht verbessern, so der Experte: «Die Temperaturen steigen und in der Höhe bläst der Wind. Die Lawinensituation bleibt heikel. Vor allem in den Lagen oberhalb von 2000 Metern über Meer bleibt die Lage angespannt. Tiefer liegt gar kein Schnee.»

Somit schwinden auch die Hoffnungen, dass der Winter im Flachland in nächster Zeit Einzug halten wird, sagt Marquardt: «Der Grossteil der Modelle zielt in eine andere Richtung. Es ist aktuell unwahrscheinlich, dass der Winter sich bis zum Dreikönigstag blicken lässt.»

veröffentlicht: 27. Dezember 2022 15:31
aktualisiert: 27. Dezember 2022 15:31
Quelle: FM1Today

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