Neuste Untersuchungen des Preisüberwachers zeigen, dass die Parkgebühren in vielen Schweizer Städten so hoch sind, dass sie nicht mehr zu rechtfertigen sind. Er fordert deshalb von den betroffenen Städten, dass sie ihre Preise senken sollen.
Mehr als 400 Franken sind zu teuer
Jahresabos von über 400 Franken seien für Dauerparkierer grundsätzlich zu hoch, wie der Preisüberwacher Stefan Meierhans gegenüber «SRF» erklärt. Dabei sei es egal, ob diese Gebühren in einer Kleinstadt oder einer teuren Grossstadt erhoben werden.
«Blaue oder weisse Zonenparkplätze befinden auf öffentlichem Grund, der sowieso schon der Allgemeinheit gehört», zitiert ihn SRF weiter. Grund genug, die Preise nicht mit den deutlich höheren privaten Tiefgaragenplätzen zu vergleichen.
Unterschiedliche Preise in Ostschweizer Städte
Wirft man einen Blick auf die Städte im FM1-Land, die eine erweiterte blaue Zone (EBZ) anbieten, zeigen sich unterschiedlichste Zahlen.
Am teuersten sind die Städte Wil und Herisau mit je 600 Franken pro Jahr für die Anwohnenden Parkkarte. Wiederum in anderen Ostschweizer Städten gibt es keine erweiterte Zone oder eine solche steht in Planung. In Uzwil soll man schon bald 500 Franken pro Jahr für dieses Angebot bezahlen und auch in Rapperswil-Jona wartet man auf die Einführung.
St.Gallen kurz vor einem Preisaufschlag
Zwar liegt der Preis in St.Gallen bisher jährlich bei 360 Franken pro Jahr. Doch der St.Galler Stadtrat wollte die Gebühren in Zukunft erhöhen und hat einen Vorstoss beim Stadtparlament eingereicht. Dieses hat dem Vorhaben Ende August grünes Licht gegeben. Für die städtischen Parkplätze bedeutet dies, dass die Gebühren von zwei Franken auf drei Franken die Stunde ansteigen.
Weiter soll eine Nachtparkgebühr für die erweiterten blauen Zonen eingeführt werden. Momentan ist das Dauerparkieren nur am Tag gebührenpflichtig, was laut dem St.Galler Stadtrat «kaum mehr zu rechtfertigen» sei.
Preisüberwacher ist damit nicht einverstanden
Ob der Preisüberwacher diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung machen wird? Er rät den Behörden nämlich dringend dazu, ihre Gebühren zu überdenken. Solche Gebühren bei öffentlichen Parkplätzen seien unsozial, kritisiert er. Er geht noch weiter und kündigt an, auf jene Städte zuzugehen, die sehr hohe Gebühren verlangen. Also all jene, die mehr als 400 Franken Jahresgebühr für einen öffentlichen Dauerparkplatz verlangen.
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