Luxemburg

Schweizer räumen an der Koch-WM ab – mehrere Ostschweizer haben zu den Siegen beigetragen

· Online seit 02.12.2022, 18:29 Uhr
Die Schweiz holt sich an der Kochweltmeisterschaft in Luxemburg mehr als nur einen Sieg. An den Wettbewerben haben mehrere Ostschweizer teilgenommen. Nach der Siegesfeier sind sie zurück in der Schweiz – voller Stolz und guter Laune. Zwei Köche aus dem FM1-Land erzählen, wie es ihnen in Luxemburg ergangen ist.

Quelle: Hotel & Gastro Union/FM1Today/Philomena Koch

Anzeige

Das gab es noch nie in der Geschichte der Kochweltmeisterschaft: Die Schweiz gewinnt alle Mannschaftswettbewerbe. Alle vier Jahre treten in Luxemburg die besten Köchinnen und Köche der Welt in verschiedenen Wettbewerben gegeneinander an. Offenbar ist die Schweiz mit einigen Spitzenköchen ausgestattet. Das Schweizer Team der Senioren wie auch das der Junioren holten sich in dieser Woche in den beiden Kategorien «Chef's Table» und «Hot Kitchen» die Goldmedaille.

Und das, obwohl die Schweizer Koch-Nati eigentlich als Aussenseiter in den Wettbewerb gestartet ist. Anfangs seien die Mannschaften aus Norwegen und Schweden favorisiert gewesen, teilt der Schweizer Kochverband mit.

«Für uns ist ein Traum in Erfüllung gegangen»

Fingerfood, eine kalte Platte, eine vegane Speise, einen Hauptgang, ein Schaustück, ein Dessert sowie Petits Fours für insgesamt zehn Gäste und zwei Juroren bereitete die Schweizer-Nati in dem Wettbewerb «Chef's Table» zu. Bis zu neun Stunden lang mussten sich die verschiedenen Teams einer Jury beweisen. An vorderster Front mit dabei war Marco Kölbener vom Hotel Hof Weissbad in Appenzell Innerrhoden: «Mit dem Sieg ist für uns ein Traum in Erfüllung gegangen. Wir haben zwei Jahre lang darauf hingearbeitet, viel Freizeit investiert und Kollegen vernachlässigt.» Das hat das Schweizer Team auch ordentlich gefeiert. «Viel geschrien, viel getrunken und wenig geschlafen. Wir hatten es richtig lustig», sagt das Nati-Mitglied. Gleichzeitig sei er jenen, die ihm und seinem Team während dieser Zeit den Rücken gestärkt haben, extrem dankbar.

Die Küchenchefin von Hof Weissbad ist stolz auf ihre Angestellten. Für die Zeit der WM musste sie auf einige ihrer besten Köche verzichten. «Ich bin auch sehr stolz auf mein restliches Team, das hier die Stellung hielt, während unsere sieben Wettkämpfer die Medaillen eingeheimst haben», sagt die Chefin Käthi Fässler.

«Wir haben die ganze Heimreise lang gesungen»

Das waren aber noch längst nicht alle Meisterleistungen. Im Wettbewerb der Regionalmannschaften belegten drei Schweizer-Teams alle Podestplätze. Rang drei ging an das Ostschweizer Team «Culinary Creators» mit einem Tisch zum Thema Wanderung. «Wir haben eigentlich gar nicht damit gerechnet. Als wir vorgängig die Tische der anderen Länder wie Korea und Schweden gesehen haben, haben wir uns gedacht, dass es knapp werden könnte, diese Teams zu schlagen», sagt der Gossauer Urs Koller von den «Culinary Creators». Doch das haben sie geschafft. Auch die Stimmung unter den Team sei super gewesen. «Und wir haben im Bus auf der Heimreise die ganze Zeit gesungen», erzählt Koller.

Stolzer Geschäftsführer

Laut Reto Walther, Geschäftsführer des Schweizer Kochverbands, sei das Ergebnis einmalig in der Geschichte der Schweizer Auftritte an Weltmeisterschaften und Olympiaden. «Die Teams tanzen durch Luxemburg und feiern wie wild. Was die Köchinnen und Köche, ihre Helfer und die Coaches im Vorfeld der WM und jetzt in Luxemburg geleistet haben, ist grandios und zeigt, dass das Schweizer Kochhandwerk weltführend ist.»

veröffentlicht: 2. Dezember 2022 18:29
aktualisiert: 2. Dezember 2022 18:29
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige