Ostschweiz

Ostschweiz soll mit neuem Genussfestival «Taste» bekannter werden

Genussfestival «Taste»

Siedwurst, Bergkäse und Bier – so will die Ostschweiz ihre Spezialitäten bekannter machen

29.05.2024, 15:54 Uhr
· Online seit 23.05.2024, 16:14 Uhr
«Taste» heisst das neue Genussfestival in der Ostschweiz, welches regionale Köstlichkeiten hervorheben soll. Es ist eine Premiere für Veranstalter und Tourismusdestinationen, die damit besonders eine Sache erreichen wollen: Die Ostschweiz soll bekannter werden.

Quelle: TVO

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In einem Bratwurst-Tasting die Lieblingsbratwurst herausschmecken, eine Siedwurst direkt selber wursten oder ein Käselager mit 55'000 Laiben besichtigen. Dies sind ein paar der Angebote, die ab Donnerstag im Rahmen des ersten Ostschweizer Genuss-Festivals «Taste» ausprobiert werden können. Statt eines Streetfood-Festivals mit Ständen aus der ganzen Welt stehen regionale Köstlichkeiten und deren Produktion im Vordergrund. Auch nicht zentriert auf einem Messe-Gelände, wie man es von einem klassischen Foodfestival erwarten würde, sondern bei den insgesamt 40 Anbieterinnen und Anbietern können die sogenannten «Ostschweizer Genussperlen» getestet und besser kennengelernt werden.

«Genuss-Offensive» wird das Ganze von den Köpfen dahinter, dem Trägerverein Culinarium (TVC) und den Tourismusdestinationen, St.Gallen-Bodensee, Appenzell Innerrhoden und Toggenburg, genannt. Es ist eine dreiwöchige Kampagne, die darauf abzielt, Ostschweizer Produkte und Anbieter bekannter zu machen.

Mehr Bekanntheit, weniger «Kantönligeist»

«Wir glauben, dass die gastronomischen Angebote in St.Gallen viel zu unbekannt sind», sagt Andreas Kunz, Leiter Marketing und Kommunikation von St.Gallen Bodensee-Tourismus, über seine Region. Man kenne zu wenig Produkte aus der Ostschweiz und möchte diese nun dem Schweizer Gast näherbringen. Damit spricht er die Zielgruppe an: In erster Linie seien dies Leute aus der Ostschweiz, man möchte aber nach und nach die ganze Schweiz mit diesem Angebot in den Osten locken. Urs Bolliger vom TVC führt die mangelnde Bekanntheit auf eine «klassische Ostschweizer-Krankheit» zurück: «Wir haben das beste, sagen es aber nicht, sondern sind immer etwas bescheiden. Deshalb braucht es ‹Taste›.»

Ein weiterer Punkt, der den Verantwortlichen am Herzen liegt: Man möchte überkantonal- und regional zusammenarbeiten und dem «Kantönligeist» trotzen. «Der Gast wird nicht nur nach St.Gallen kommen. Er wird sich je länger je mehr in einem grösseren Raum bewegen. Wenn wir mit den umliegenden Tourismusdestinationen zusammenarbeiten, haben wir ein viel grösseres Erlebnisangebot», so Kunz. Mit ein Grund, weshalb sich die drei Regionen für dieses Festival zusammengeschlossen hätten.

Bestehendes Angebot neu vermarktet

Wer sich das Programm etwas genauer anschaut, merkt rasch: Wirklich viele neue Angebote sind unter den vielen Programmpunkten nicht zu finden. Das bestätigt auch Kunz für die Region St.Gallen-Bodensee: «Auf unserem Perimeter ist es effektiv so, dass wir erstmals versuchen, die bestehenden Angebote zu nehmen, bestmöglich anzureichern und dann so zu vermarkten.» Das helfe für den Aufbau des Festivalangebots. «In den nächsten Jahren sollen neue Angebote im Rahmen von ‹Taste› entstehen», so Kunz weiter.

Und wie geht es weiter?

Das Genussfestival soll keine einmalige Sache sein, so viel steht bei den Organisatoren fest. Es sei eine langjährige Geschichte und passe bestens in die Tourismusstrategie von St.Gallen-Bodensee, sagt Kunz. «Wir werden sicher bis ins Jahr 2027 bei Taste dabei sein», kündigt der Marketingleiter an. Auch Bolliger vom TVC blickt optimistisch in die Zukunft. Bis zur zweiten, dritten Ausgabe soll das Angebot verdoppelt werden. Auch ein zentriertes Festival an einem Ort in der Ostschweiz sei nicht auszuschliessen. Dafür müssten jetzt aber erst einmal Erfahrung gesammelt werden.

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veröffentlicht: 23. Mai 2024 16:14
aktualisiert: 29. Mai 2024 15:54
Quelle: FM1Today

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