Impftermine und Coronatests

So dreist nutzen Trickbetrüger die Pandemie aus

· Online seit 20.02.2021, 15:14 Uhr
Es ist ein Betrug der übleren Sorte: Trickbetrüger, die versuchen, Seniorinnen und Senioren das letzte Geld aus der Tasche zu ziehen. Jetzt nutzen sie auch die Corona-Pandemie für ihre dreiste Masche.
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Immer wieder kommt es zu Straftaten, bei denen Opfer von Trickbetrügern kontaktiert und im Anschluss um ihr Geld betrogen werden. Meist sind es Seniorinnen und Senioren, die abgezockt werden. Mal geben sich die Täter als Polizisten aus, mal wenden sie den Enkeltrick an. Ziel der Täter ist es dabei immer, an Geld oder Wertgegenstände zu gelangen.

Impftermine und Coronatests: So kommen Betrüger an Geld 

Neu nutzen die Diebe die Corona-Pandemie für ihre Betrugsmasche. Die Täter gaukeln schnellere Impfterminvergaben vor und verlangen im Gegenzug eine «Vorabgebühr». Es gebe auch solche, die sich als Impfteam ausgeben und bei den Opfern läuten, schreibt das Polizeipräsidium Ravensburg.

Auch im vorarlbergischen Dornbirn gab es einen solchen Fall. Am Mittwoch klingelte ein unbekannter Mann bei einer betagten Frau. Er behauptete, im Krankenpflegerverein zu sein und einen Coronatest durchführen zu wollen. Der Unbekannte forderte die Frau auf, in einen Becher zu urinieren. Sie begab sich daraufhin ins Bad, kam aber sogleich und unverrichteter Dinge wieder zurück. «Es kann davon ausgegangen werden, dass der Mann während der Abwesenheit der betagten Frau in den Räumlichkeiten nach Wertgegenständen suchte», schreibt die Vorarlberger Polizei. Am Freitag konnte der Mann bei einem erneuten Betrugsversuch geschnappt werden. Der 31-Jährige ist teilgeständig. Die Polizei geht davon aus, dass es weitere Geschädigte gibt.

In der Ostschweiz bisher keine Fälle bekannt

«Wir haben von dieser Betrugsart Kenntnis. Sie ist aber bislang bei uns im Kanton Thurgau nicht aufgetreten», sagt Mediensprecherin Claudia Brunner. Gleiches teilt die Kantonspolizei St.Gallen mit, auch dort sind bislang keine solcher Betrugsfälle vorgekommen. «Bei uns werden immer wieder andere Betrüge, wie zum Beispiel falsche Polizisten, gemeldet», sagt Marina Menzi, Mediensprecherin der Kantonspolizei St.Gallen. Auch im Kanton Graubünden ist noch kein solcher Fall bekannt, wie Mediensprecher Markus Walser gegenüber FM1Today sagt.

Während des ersten Lockdowns im Frühling 2020 trieben sogenannte «Corona-Betrüger» in der Ostschweiz allerdings ihr Unwesen, boten älteren Menschen an, ihren Einkauf zu erledigen und verlangten Bargeld und Einkaufszettel und liessen sich nicht mehr blicken.

(sk)

veröffentlicht: 20. Februar 2021 15:14
aktualisiert: 20. Februar 2021 15:14
Quelle: FM1Today

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