So sieht «Expedition27» aus

10.09.2015, 11:43 Uhr
· Online seit 10.09.2015, 11:41 Uhr
Das Siegerprojekt für die Expo 2027 in der Ostschweiz seht. Es heisst « Expedition27 » und kommt von einem Team um den Zürcher Architekten Markus Schaefer. So stellt sich die Konzeptgruppe ihr Projekt vor:
René Rödiger
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Romanshorn ist Standort, die Küste bis Altenrhein und ihre Stege sind Spielorte der Seelandschaft. In Winkeln werden die Autobahn A1, die Kantonsstrasse und die Eisenbahn im Zentrum der Stadtlandschaft zur Kreuzung verbunden, die entland der Strassen auf benachbarte Spielorte ausstrahlt.

In der Berglandschaft Appenzells werden dezentrale Spielorte ermöglicht und als Tanzböden mit Bezug zum Berg und zueinander permanent oder temporär bespielt.

Drei Eisenbahnringe verbinden diese Bänder und dienen als Haupterschliessung: Die Küstenbahn (SBB), die Bergbahn (AB) und die Stadtlandbahn (SOB). Bei der Kreuzung Winkeln werden sie zum Umsteigeort zusammengefügt.

Verbunden ist alles in einer grossen Erzählung, einem narrativen Geflecht aus alten Sagen, zeitgenössischen Mythen und Zukunftsgeschichten. Die Plots dieser Erzählwelt geben Routen vor, lenken den Blick und umspielen die reale Alltagswelt mit einer zweiten Welt, welche die erste erforscht, deutet oder visionär überschreibt. Die Infrastruktur liefert den roten Faden, Erreichbarkeit ersetzt Dichte, das kollektive Erlebnis den Themenpark. Denn in einer Zeit zunehmender Virtualisierung und allzeit verfügbarer Information bleiben Bewegung, das Erlebnis und die Anmut des Zufalls zwingend physisch.

In dieser zweiten Welt, immer wieder neu synchronisiert durch die Bah¬nen als Wahrnehmungsmaschinen, bewegen sich die Besucher einzeln oder in sorgfältig kuratierten Gruppen in unterschiedlichen Erzählsträngen. Das individuell erlebte oder kollektiv geteilte Abenteuer erweckt die Landschaft und ihre Erzählung zum Leben und macht sie real.

veröffentlicht: 10. September 2015 11:41
aktualisiert: 10. September 2015 11:43
Quelle: pd

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