Quelle: tvo
«Wir schlafen schlecht und sind mit unseren Gedanken natürlich draussen.» Marco Ecknauer nimmt mit seinem sechsköpfigen Team derzeit vieles auf sich, um ukrainische Flüchtlinge aus dem Krieg im osteuropäischen Land zu retten.
«Ich kann nicht nicht helfen»
Für den St.Galler ist die Mission eine Herzensangelegenheit. Er wohnte während 30 Jahren in Kiew, seine Frau stammt aus Luhansk im Osten des Landes. «Ich kann nicht nicht helfen», sagt er. In ihm schlummere Wut und Trauer zugleich, ob der Situation und auch darüber, dass die Diplomatie versagt habe. «Die Diplomatie konnte Putin nicht stoppen.»
Zum Rettungsteam gehören drei Chauffeure, eine Betreuerin, ein Arzt und Koordinator Ecknauer. Die Reise in den Osten ist strapazierend, weil schlecht planbar. So muss Ecknauer laufend mit seiner Kontaktperson Svetlana, eine Mitarbeitende der Caritas in der Ukraine, telefonieren, da sich die Situation innert kurzer Zeit komplett ändern kann.
Nicht jederzeit willkommen an der Grenze
Der Grenzübertritt für Flüchtlinge nach Ungarn ist beispielsweise nicht immer möglich, manchmal ist die Grenze auch gesperrt und Helfer nicht jederzeit gerne gesehen. Das bekommen auch die Schweizer zu spüren. Mitten in der Nacht werden sie auf ungarischer Seite weggeschickt, weder Car noch Kamera sind willkommen. Da bleibt nur eines: abwarten.
Wie die Reise über Deutschland, Österreich nach Ungarn an die ukrainische Grenze verläuft und mit welchen Schwierigkeiten die St.Galler Flüchtlingshelfer zu kämpfen haben, siehst du im ersten Teil der Videoserie.
(red.)