Mauro Hermann

25-jähriger St.Galler erforscht die Arktis

· Online seit 23.11.2019, 18:46 Uhr
Mauro Hermann aus St.Gallen hat sechs Wochen in der Arktis verbracht und bei der grössten Forschungsexpedition mitgeholfen. «Man weiss am wenigsten über diese Region, und doch sollte man dort am schnellsten etwas ändern», sagt der 25-Jährige.
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«Das Schönste war diese Ruhe und Kälte – alles hat so still gewirkt und gleichzeitig wusste man, dass sich diese Region in den letzten Jahren extrem verändert hat. Das Bewusstsein, dass dies in Zukunft eine riesen Rolle spielen wird, ist faszinierend und beängstigend zugleich», sagt Mauro Hermann gegenüber FM1Today.

Mauro Hermann, einer von 20 Studenten

Der St.Galler studiert an der ETH in Zürich Umweltnaturwissenschaften und wurde, gemeinsam mit 19 anderen Studenten, von über 250 Bewerberinnen und Bewerber ausgewählt, die grösste Arktis-Forschungsexpedition «Mosaic» zu begleiten.

100 Teilnehmer und eine 80-köpfige Crew

Über sechs Wochen lang hat der St.Galler auf dem Begleitschiff des Hauptschiffs «Polarstern» gearbeitet, geschlafen, gegessen und gelernt. Rund 100 Teilnehmer – also Forschende, Journalistinnen und Journalisten, Lehrende und Studierende – waren auf dem Schiff. «Plus eine 80-köpfige Crew», sagt der St.Galler. 

Crossfit und Fechten in der Arktis

«Wir hatten in der Zeit 42 Vorlesungen und konnten mit den Wissenschaftlern reden. Dann durften wir dabei helfen, das ganze Netzwerk rund um den Polarstern aufzubauen», sagt Hermann. «Wir Studenten haben uns ausgetauscht und auf dem Deck des Schiffs auch mal Crossfit gemacht oder gefechtet.»

22 Tonnen Essen in fünf Wochen

Vier Mahlzeiten gab es am Tag. «In drei von vier Mahlzeiten waren Fleisch oder Fisch drin. Nach fünfeinhalb Wochen auf dem Schiff haben wir 22 Tonnen Essen verputzt.» Auch geschlafen hat er auf dem Schiff. «Es gab solche, die wurden seekrank», so der 25-Jährige. 

Eisbären und das Nordlicht gesehen

«Die Natur war extrem faszinierend: Wir haben die Nordlichter gesehen, Besuch von zwei Eisbären erhalten und die Stimmung des Lichts war einzigartig», erzählt Mauro Hermann. Eisbären zählen zu den grössten Gefahren der Arktis. «Wir waren zum Glück auf dem Schiff, als die Tiere kamen.»

Jetzt ist er wieder zurück in St.Gallen und macht seinen Doktor an der ETH im Fach Umweltnaturwissenschaften mit Fokus auf Atmosphäre und Klima. «Die Reise war eine Bestätigung in dem, was ich tue.»

veröffentlicht: 23. November 2019 18:46
aktualisiert: 23. November 2019 18:46
Quelle: FM1Today

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