Ostschweiz
St. Gallen

Überschwemmungen in der Ostschweiz führen zu zahlreichen Einsätzen

Hochwasser

77 Fälle alleine im Kanton St.Gallen: Einsatzkräfte ziehen Bilanz

29.08.2023, 21:41 Uhr
· Online seit 29.08.2023, 15:30 Uhr
In den letzten Tagen kam es wegen der Hochwassersituation zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen im FM1-Land. Die Situation entspannt sich zur Zeit zunehmend, wird aber weiterhin beobachtet. Ende der Woche starten die Aufräumarbeiten.
Céline Stieger

Quelle: TVO / Marco Latzer / Tobias Lenherr / BRK News / Leserreporter / FM1Today / Philomena Koch

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Die Notrufzentrale des Kantons St.Gallen hat in den vergangenen Tagen 77 Feuerwehreinsätze verzeichnet. Davon war in den meisten Fälle die Wasserwehr im Einsatz.

Weitere Gründe für einen Einsatz waren umgestürzte Bäume, Sturmschäden oder Schäden durch «andere Wetterereignisse». «Hauptbetroffen waren die Regionen Bodensee/Rheintal und Werdenberg/Sarganserland», sagt Florian Schneider, Mediensprecher Kantonspolizei St.Gallen.

Im Kanton Thurgau musste die Feuerwehr nach Angaben der Thurgauer Kantonspolizei etwa ein Dutzend mal ausrücken. «Grund dafür waren vorwiegend überflutete Keller», sagt Daniel Meili, Mediensprecher Kantonspolizei Thurgau. Wegen automatischer Warnmeldungen mussten die lokalen Feuerwehren zudem zur Kontrolle der Ufer an der Thur und Sitter ausrücken. «Dabei mussten aber keine grösseren Massnahmen getroffen werden», so Meili.

Unsichere Prognose

2400 Kubikmeter Wasser pro Sekunde wurde prognostiziert, zur Spitzenzeiten wurden 2000 Kubikmeter Wasser gemessen. «Prognosen sind immer mit einer gewissen Unsicherheit verbunden», sagt Ralph Dietsche, Mediensprecher der internationalen Rheinregulierung.

Es wird nun untersucht, wie es zu dieser Differenz gekommen ist. «Gründe könnten sein, dass es weiter hinunter geschneit hat, die Stauseen mehr Wasser aufnehmen konnten oder dass mehr Wasser versickert ist», so Dietsche.

Keine Gefahr für die besiedelten Gebiete

Von Beginn an war klar, dass die besiedelten Gebiete von der Hochwassersituation nicht betroffen sind. «Wir hatten 700 Kubikmeter pro Sekunde spatzig», sagt Dietsche. Bis zum Abklingen der Hochwassersituation wird die Lage auf beiden Seiten des Rheins weiterhin beobachtet.

Aufräumarbeiten in Sicht

Aktuell findet laut Dietsche eine Bestandesaufnahme statt, damit Ende Woche mit den Aufräumarbeiten begonnen werden kann. «Das Holz wird an manchen Teilen in den Fluss zurückgestossen, damit es mit dem Fluss abfliesst», sagt Dietsche. Bis die Aufräumarbeiten abgeschlossen sind, bleibe das Rheinvorland weiterhin abgesperrt.

Quelle: TVO

Für die restlichen Hochwasserwarnungen im FM1-Land gibt der Bund Entwarnung. Das gilt für die Sitter, die Goldach und auch die Thur.

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veröffentlicht: 29. August 2023 15:30
aktualisiert: 29. August 2023 21:41
Quelle: FM1Today

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