80 Kilo synthetisches Marihuana in Lieferwagen aufgefunden
Anlässlich einer Verkehrskontrolle hielten Angehörige der Kantonspolizei St.Gallen einen Lieferwagen mit Zürcher Kontrollschildern in Neuhaus an. Bei der Überprüfung des Innenraumes konnten sie Marihuana-Geruch feststellen. «Im Laderaum des Lieferwagens fanden sie mehrere Taschen mit insgesamt 80 Kilogramm Marihuana», sagt Gian Andrea Rezzoli, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen.
Gefährlicher als herkömmliches Marihuana
Nach ersten Untersuchungen handelt es sich um CBD-Hanf, welcher mit synthetischen Chemikalien besprüht worden ist. «Die Chemikalien wurden ziemlich sicher mit einer Sprühpistole aufgetragen. Dadurch bekommt der CBD-Hanf eine berauschende Wirkung, weil man die sognannten Cannabinoide aufsprüht. Gefährlich ist, dass nicht alle Stellen gleich besprüht werden», sagt Rezzoli. Beim Kauf des Cannabis wisse man nicht, ob die Portion eine starke oder schwache Wirkung habe. «Das kann zu gesundheitlichen Schäden führen.» Somit sei das mit Chemikalien versehene Marihuana gefährlicher als das herkömmliche.
«Aussergewöhnliche Sicherstellung»
Es sei schon öfter vorgekommen, dass die Polizei Hanf aufgefunden habe, welcher auf diese Weise behandelt war. «Diese Menge ist aber eine aussergewöhnliche Sicherstellung. So eine grosse Menge haben wir noch nie gefunden.»
Wie viel die Drogen Wert seien, ist der Polizei nicht bekannt. «Die 80 Kilo wären wohl portioniert und in kleinen Mengen verkauft worden. Das gäbe schon eine beträchtliche Summe.» Der 27-jährige in der Schweiz wohnhafte Serbe wurde festgenommen. Die Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen hat ein Strafverfahren eingeleitet.
(red.)