Altersheim-Umnutzung: Bevölkerung wehrt sich gegen Asylheim
Quelle: TVO
Im ehemaligen Alters- und Pflegeheim in Ebnat-Kappel sollen 120 junge Asylsuchende ein neues Zuhause finden – so ist es zumindest der Plan. Doch dagegen regt sich nun Widerstand in der Gemeinde.
Das Asylheim ist eigentlich als Zwischennutzung für die nächsten drei Jahre mit Option auf zwei weitere gedacht. Danach sollen auf dem Areal wieder Alterswohnungen entstehen. Diese Zwischennutzung spült der Gemeinde Geld in die Kasse. So erhielt die Gemeinde 950'000 Franken für das verkaufte Provisorium. Dazu kommen fixe Mieteinnahmen von 43'000 Franken im Jahr.
Bürgerbund bereits gegründet
In Ebnat-Kappel zeigt man sich aber gespalten. Das zeigte sich auch am Informationsanlass der Gemeinde, welcher im August kurzfristig durchgeführt wurde. Das dieser eben schnell angesagt wurde, macht Jonas Streule aus Eggersriet stutzig. Aus diesem Grund hat er auch bereits den «Bürgerbund Säntis» ins Leben gerufen. Damit will er rechtlich gegen das Vorhaben vorgehen. «Wir wollen eine Lösung finden. Ich bin der letzte, der gerne Theater hat. Aber wenn jemand das will, dann kann er das haben», sagt Streule gegenüber TVO. Die Herzen der Ebnat-Kappeler seien zwar gross, aber der Platz in der Gemeinde begrenzt.
Gemeinde hat Kontigent mehr als erfüllt
Streule betont, dass die Gemeinde das Kontingent bereits mehr als erfülle. 80 Asylsuchende seien bereits in der Gemeinde untergebracht, das sind rund 20 mehr, als die Gemeinde gemäss Vorgaben des Bundes und des Kantons aufnehmen müsste. Jetzt nochmals 120 junge Männer in das Dorf aufzunehmen, müsse man sich gut überlegen. Zum einen, ob es das Richtige ist, und zum anderen, ob die Bevölkerung dies auch mittrage.
Wie die Reaktionen auf den Strassen von Ebnat-Kappel ausfallen und was die Gemeinde dazu zu sagen hat, erfährst du im Video.
(red.)