Baby im Auto eingesperrt: So musst du handeln

Immer wieder werden Meldungen von im Auto vergessenen Kindern publik. So ereignete sich anfangs Juni ein solcher Fall in einem Vorort Roms. Ein 45-jähriger Vater hatte seine elf Monate alte Tochter im Auto vergessen. Das Kind war über sieben Stunden im Wagen in der prallen Sonne gewesen. Es starb wohl an Überhitzung. In Vorarlberg wurde nach einem ähnlich tragischen Ereignis ein 19 Monate altes Kind im Jahr 2017 tot im Auto aufgefunden.

Kaum Fälle in St.Gallen

«Gerade bei hohen Temperaturen kann es sehr schnell gefährlich werden, wenn man ein Kind alleine im Auto zurücklässt», betont Dionys Widmer, Mediensprecher der Stadtpolizei St.Gallen. Er rät klar davon ab, sein Kind oder Haustier im Auto zurückzulassen. In der Stadt St.Gallen komme es glücklicherweise sehr selten zu solchen Fällen, ergänzt Widmer. Aus den letzten Jahren seien ihm keine Vorfälle mit im Auto vergessenen Kindern bekannt. Gelegentlich gebe es aber Meldungen über zurückgelassene Tiere.

Im Video erfährst du mehr zum Thema.

So verhältst du dich richtig, wenn du ein Kind oder Tier im Auto beobachtest

• Kontrolliere, wie es dem Kind oder dem Tier im Auto geht.
• Versuche so schnell als möglich die Halterin oder den Halter des Fahrzeuges ausfindig zu machen und zu kontaktieren. Ist dies nicht möglich, solltest du die Polizei rufen.
• Halte die Situation mittels Foto- und Videoaufnahme fest und versuche Kontakt mit dem Kind im Innern des Autos aufzunehmen.
• Bleibe unbedingt vor Ort und beobachte die Situation, bis die Einsatzkräfte eintreffen.
• Im absoluten Notfall musst du die Scheibe einschlagen und das Kind aus dem Auto holen. Achte dabei darauf, dass du diese Handlung ebenfalls filmisch festhältst und schlage die Scheibe auf der gegenüberliegenden Seite des Kindes ein, um mögliche Verletzungen zu verhindern.
• Leiste sofort Erste Hilfe.

Kaum Extremsituationen

So würde auch die Polizei handeln, wenn sie eine Meldung über einen solchen Fall erhalten würde. Extrem-Situationen, wo gar eine Scheibe eingeschlagen werden muss, erlebt die Stapo selten. «In den meisten Fällen konnten wir die Halterin oder den Halter kontaktieren, welche sofort vorbeikamen», so Widmer. Meistens habe es sich dabei um eingesperrte Tiere gehandelt.